1. Effektive Cybersecurity-Verfahren zur Reduzierung von Cyberrisiken
Heutzutage sind Unternehmen und Organisationen aller Größenordnungen und Branchen weltweit zunehmend von Cyberrisiken betroffen. Diese Risiken lassen sich zwar in Form von Datenverlust quantifizieren, aber Cyberrisiken haben weitreichendere Auswirkungen, wie etwa die Bedrohung Ihrer betrieblichen Ausfallsicherheit, potenzielle finanzielle Verluste sowie negative Folgen für Markennamen und Kunden.
Leider verfügen viele Unternehmen nicht über genügend qualifizierte Mitarbeiter, Zeit, Ressourcen oder Erfahrung, um die Risiken für ihr Unternehmen zu identifizieren oder Pläne zu entwickeln, um sie zu priorisieren und zu beseitigen.
Zudem arbeiten Bedrohungsakteure auf Hochtouren in der Hoffnung, dass Sie noch nicht alle Risiken in Ihrem Unternehmen entschärft haben. Sie warten die richtige Gelegenheit ab, um eine Cyberbedrohung auszunutzen und von Ihren Schwächen zu profitieren – mit möglicherweise katastrophalen Folgen.
Teams arbeiten unaufhörlich daran, Cyberrisiken in den Griff zu bekommen. Doch Tatsache ist, dass die Liste immer länger, vielfältiger und komplexer wird. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Unternehmen die Analyse und das Management von Cyberrisiken bewältigen und dabei gleichzeitig aktiv auf mehrere Risiken und Störungen reagieren müssen.
Laut dem Allianz Risk Barometer 2023 sind Cyberrisiken die Hauptursache für die Besorgnis hinsichtlich Betriebsunterbrechungen und führen die Liste im zweiten Jahr in Folge an. Dazu gehören Vorfälle wie IT-Ausfälle, Datenpannen und Ransomware-Angriffe. Und in 19 Ländern wird Cyberrisiko zudem als die größte Gefahr angesehen.
Da Cyberrisiken ständig zunehmen und sich verändern, sind die Risiken und die damit verbundenen Maßnahmen zur proaktiven Erkennung und Eindämmung nicht mehr nur Gegenstand von Gesprächen unter IT-Experten. Sie erhalten immer mehr Aufmerksamkeit auf Vorstands- und Geschäftsführungsebene. In vielen Fällen fällt Cyber-Risikomanagement zunehmend in den Zuständigkeitsbereich von Führungskräften und wichtigen Stakeholdern, so der Bericht. Einige neue Gesetze und andere Bestimmungen machen es sogar zu einer Auflage für die Compliance. Beispielsweise verlagern die neuen Richtlinien der SEC zur Offenlegung von Cybervorfällen einen Teil der Verantwortung für das Cyber-Risikomanagement ausdrücklich auf die Vorstandsebene.
Cyber-Versicherungsgesellschaften nehmen ebenfalls Best Practices für das Cyber-Risikomanagement genauer unter die Lupe. Bislang verlangten Versicherer von Unternehmen lediglich eine Bescheinigung, dass sie über Cybersecurity-Kontrollen und -Strukturen verfügen, um Versicherungsschutz zu erhalten. Inzwischen gehen die meisten Versicherungsträger weit darüber hinaus und verlangen jetzt auch Nachweise, dass diese Kontrollen vorhanden sind und wie vorgesehen funktionieren. In einigen Fällen müssen Unternehmen sich sogar Tests und Übungen durch Dritte unterziehen, um ihren Versicherungsschutz aufrechtzuerhalten.