Kubernetes Security Posture Management (KSPM)
Veröffentlicht | 23. Juni 2025 |
Ein umfassender Leitfaden
Kubernetes-Umgebungen sind leistungsstark, bergen jedoch gefährliche Schwachstellen und Konfigurationsrisiken, die Ihre Anwendungen in Gefahr bringen können. Kubernetes Security Posture Management (KSPM) ist ein unverzichtbares Tool, das diese verborgenen Bedrohungen automatisch aufspürt, unterbindet und beseitigt. KSPM gewährleistet sichere Bereitstellungen – von der Entwicklung bis zur Produktion.
Wichtige Konzepte
- Kubernetes und KSPM
- Was ist Kubernetes Security Posture Management?
- Warum KSPM wichtig ist
- Funktionsweise von KSPM
- KSPM vs. CSPM
- Worauf Sie bei einer KSPM-Lösung achten sollten
- Einbindung von KSPM in DevSecOps-Prozesse
- Anwendungsfälle nach Branche
- FAQ zum Thema KSPM
- Warum Tenable für KSPM?
- Ressourcen zum Thema KSPM
- KSPM-Produkte
Kubernetes und KSPM
Der Begriff Kubernetes Security Posture Management (KSPM) steht für sämtliche Aspekte im Zusammenhang mit Kubernetes-Sicherheit.
Zunächst bietet KSPM Einblick in K8s-Cluster, worauf dann die Erkennung von K8s-bezogenen Compliance- und Sicherheitsrisiken im gesamten Lebenszyklus von Anwendungen folgt.
KSPM deckt dabei sämtliche Aspekte ab – angefangen bei Code mit CI- und Container-Registry-Scans über Bereitstellungen durch Kubernetes Admission Controller bis hin zur Runtime-Umgebung mit agentenlosen wie auch agentenbasierten Scans.
Bei Compliance- und Sicherheitsrisiken kann es sich um Fehlkonfigurationen handeln, aber dies ist nicht zwangsläufig der Fall. Hierzu zählen auch Risiken, die mit der in K8s ausgeführten Anwendung verbunden sind, beispielsweise Schwachstellen, die durch Scans von Container-Images an diversen Orten erkannt werden können – vom Code bis zur Cloud.
Zahlreiche Unternehmen nutzen Kubernetes, um containerisierte Apps bereitzustellen und zu verwalten.
Bei zunehmender Skalierung dieser Umgebungen wird es immer schwieriger, vorhandene Konfigurationsrisiken zu managen und im Blick zu behalten und konsistente Richtlinien durchzusetzen.
Diese Herausforderungen erklären, warum Unternehmen Kubernetes Security Posture Management benötigen. KSPM hilft Sicherheits- und DevOps-Teams, Fehlkonfigurationen zu identifizieren, Best Practices durchzusetzen und Risiken zu reduzieren – über sämtliche Kubernetes-Umgebungen hinweg.
In diesem KSPM-Leitfaden wird erläutert, wie KSPM funktioniert und sich in Ihre CSPM-Gesamtstrategie (Cloud Security Posture Management) einfügt. Darüber hinaus erfahren Sie, wie Tenable KSPM in einem einheitlichen Ansatz für Exposure Management unterstützt.
Sie sind an Audio- bzw. Videoinhalten interessiert? Hier finden Sie unser Webinar „Absicherung von K8s durch Kubernetes Security Posture Management“ (auf Englisch).
Was ist Kubernetes Security Posture Management?
KSPM bewertet und verbessert die Sicherheitslage von Kubernetes-Umgebungen und gewährleistet, dass Kubernetes-Cluster, darin ausgeführte Workloads sowie Berechtigungen und Rollen (Zugriffskontrollen), die das Benutzer- und Systemverhalten steuern, stets sicher konfiguriert sind.
Mithilfe von KSPM können Teams:
- Fehlkonfigurationen identifizieren, die Sichtbarkeit und Sicherheit beeinträchtigen
- Umgebungen auf Common Vulnerabilities and Exposures (CVEs) scannen
- Die Einhaltung von Sicherheitsbenchmarks bewerten, die mit gesetzlichen Bestimmungen auf einer Linie liegen
- Änderungen über sämtliche Umgebungen hinweg überwachen, beispielsweise Drift und Fehlkonfigurationen
- Sicherheitsprobleme anhand der jeweiligen Dringlichkeit priorisieren und beheben
Warum KSPM wichtig ist
Konfigurationsprobleme in Kubernetes rufen Sicherheitsprobleme hervor. Dadurch können Systeme Risiken ausgesetzt sein, selbst wenn Workloads scheinbar ordnungsgemäß ausgeführt werden. Bei zunehmender Skalierung von Clustern beispielsweise können sich Probleme summieren, wodurch eine breite Angriffsfläche entsteht, die sich ohne zentralen Einblick nur schwer verwalten lässt.
KSPM bringt Risiken im Software Delivery Lifecycle (SDLC) frühzeitiger ans Licht und trägt so dazu bei, Probleme während der Entwicklungs- und Testphasen zu beseitigen. In der Produktion sind dieselben Korrekturen in der Regel mit deutlich höheren Kosten und weitreichenderen Auswirkungen verbunden.
Weitere Informationen finden Sie im Blogbeitrag über Best Practices zur Verbesserung der Kubernetes-Sicherheit (auf Englisch).
Funktionsweise von KSPM
In der Regel umfasst der KSPM-Prozess folgende Phasen:
- Erfassung – Durch Abbildung sämtlicher Kubernetes-Assets, darunter in der Cloud verwaltete und selbstverwaltete Cluster, Nodes, ausgeführte Container, Image-Registrys und spezifische RBAC-Berechtigungen, profitieren Sie von ganzheitlicher Transparenz und können Sicherheitsrisiken proaktiv beseitigen. Ohne diesen Einblick sind Ihre Teams nicht in der Lage, die Exposure zuverlässig zu bewerten oder zu ermitteln, wo Kontrollmechanismen angewendet werden müssen.
- Bewertung – Nach der Identifizierung von Assets mittels KSPM werden Konfigurationen anhand von etablierten Sicherheitsbenchmarks (wie dem CIS Kubernetes Benchmark) und internen Anforderungen bewertet. Diese Bewertung hilft Ihren Teams, potenzielle Richtlinienverstöße oder Lücken zu identifizieren, die zu einer Kompromittierung von Systemen führen könnten.
- Erkennung – Die Bewertungsphase verdeutlicht, wo genau Konfigurationen zu kurz greifen. In der Erkennungsphase werden hingegen die dringlichsten Risiken priorisiert, wie z. B. zu laxe rollenbasierte Zugriffskontrollen (RBAC) oder fehlende Richtlinien zur Netzwerksegmentierung.
- Behebung – Workflows führen Ihre Teams durch Behebungsmaßnahmen – basierend auf den Richtlinien Ihres Unternehmens. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um sichere Konfigurationen wiederherzustellen, ohne dass zusätzliche Risiken entstehen.
- Berichterstattung – Kontinuierliches Reporting hilft Ihren Teams, Veränderungen der Sicherheitslage nachzuverfolgen, Verbesserungen im Zeitverlauf nachzuweisen und sich auf Audits vorzubereiten. Darüber hinaus bringt eine transparente Berichterstattung Sicherheitsprioritäten mit regulatorischen Erwartungen auf eine Linie.
Sie möchten sich zu einem Experten in Sachen K8s-Sicherheit entwickeln? In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles Wissenswerte zur erfolgreichen Umsetzung von Kubernetes-Sicherheit.
KSPM vs. CSPM
Sicherheitsexperten nennen Kubernetes Security Posture Management (KSPM) und Cloud Security Posture Management (CSPM) häufig in einem Atemzug. Die beiden Begriffe beziehen sich jedoch auf unterschiedliche Ebenen von cloud-nativen Architekturen.
In der folgenden Tabelle sind die wesentlichen Unterschiede zwischen diesen beiden Ansätzen aufgeführt.
| CSPM | KSPM |
Anwendungsbereich
| Cloud-Infrastruktur
| Kubernetes-Konfigurationen und -Workloads
|
Fokus
| Identitäts- und Zugriffsverwaltung (IAM), Cloud-Storage und Netzwerkinfrastruktur
| Kubernetes-spezifische Komponenten wie z. B. Pods, RBAC und Richtlinien auf Cluster-Ebene
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Ziel
| Sicherheit über allgemeine Cloud-Services hinweg aufrechterhalten, indem ordnungsgemäße Konfigurations- und Zugriffskontrollen durchgesetzt werden
| Gewährleisten, dass Container-Orchestrierungsebenen sicher konfiguriert sind und überwacht werden, um Cyber- und Betriebsrisiken zu beschränken
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Standards
| CIS AWS/Azure/GCP, NIST
| CIS Kubernetes, HIPAA, PCI DSS
|
Sie haben weitere Fragen zum Thema Cloud Security Posture Management? Zusätzliche CSPM-Ressourcen finden Sie hier.
Worauf Sie bei einer KSPM-Lösung achten sollten
Effektive KSPM-Tools sollten Folgendes bieten:
- Umfassende Sichtbarkeit ohne Agents
- Agentless-Monitoring senkt den Overhead und hilft Sicherheitsteams, die Abdeckung zu skalieren – über dynamische Workloads hinweg.
- Rollenspezifische Zugriffsüberprüfungen
- Rollenspezifische Berechtigungen tragen dazu dabei, unnötigen Zugriff zu verhindern und die Wahrscheinlichkeit zu senken, dass es zu Missbrauch von Berechtigungen oder Rechteausweitung kommt.
- Konfigurationsbewertungen in Abstimmung mit Richtlinien
- Das Scannen von Konfigurationen anhand von Sicherheitsrichtlinien unterstützt eine konsequente Sicherheitsstrategie. Überzeugen Sie sich selbst, wie Tenable K8s-Workloads durch Scans von Container-Images absichert.
- Integration mit DevOps-Workflows
- Durch Einbindung von KSPM in CI/CD-Pipelines werden Fehlkonfigurationen noch vor der Bereitstellung identifiziert.
- Funktionen zur Priorisierung und Berichterstattung
- Mithilfe dieser Funktionen können Teams sich auf die wichtigsten Aufgaben fokussieren und Fortschritte gegenüber Stakeholdern nachweisen.
Einbindung von KSPM in DevSecOps-Prozesse
Durch Einbettung von Sicherheitschecks in Entwicklungsprozesse können Ihre Teams Probleme erkennen, bevor Workloads in Produktionsumgebungen gelangen. Darüber hinaus verbessert KSPM die Zusammenarbeit zwischen DevSecOps-Teams.
Dazu gehören:
- Richtlinien-Checks während der Build-Phase, die Fehlkonfigurationen vor der Code-Bereitstellung erkennen, was zu schnelleren Korrekturen und weniger anfälligen Workloads führt
- Entwicklerseitiges Feedback, das zu einer schnelleren Problemlösung beiträgt, sodass unmittelbar zuständige Personen Änderungen in Echtzeit vornehmen können
- Automatisierte Reaktionsmaßnahmen bei Richtlinienverstößen, die z. B. Warnmeldungen auslösen, Bereitstellungen blockieren oder Korrekturen anwenden – mit minimalen manuellen Eingriffen
- Zentralisiertes Tracking der Sicherheitslage und Behebung; dies unterstützt Teams bei der Identifizierung von wiederkehrenden Problemen und der Abstimmung auf Behebungsprioritäten und fördert zudem Verantwortlichkeit und Koordination im Bereich DevSecOps
K8s-Sicherheit muss in Ihrem Unternehmen als Bestandteil einer identitätsorientierten Cloud Native Application Protection Platform (CNAPP) bereitgestellt werden? Informieren Sie sich über die KSPM-Lösung für Multi-Cloud-Umgebungen von Tenable.
Anwendungsfälle nach Branche
Banken und Finanzinstitute können mithilfe von KSPM gesetzliche und regulatorische Vorschriften erfüllen. KSPM-Tools fangen Konfigurationsprobleme in ihren Kubernetes-Setups ab und halten konsistente Zugriffskontrollen aufrecht. Beim Umgang mit Finanzdaten von Kunden und der Zahlungsabwicklung ist dies von entscheidender Bedeutung.
Gesundheitsdienstleister setzen bei HIPAA-Compliance auf KSPM. KSPM-Tools trennen Patientendaten von anderen Workloads und steuern, wer worauf Zugriff hat. Dies reduziert die Anzahl versehentlicher Sicherheitsverletzungen und macht Systeme insgesamt sicherer.
Einzelhändler benötigen KSPM in umsatzstarken Phasen (z. B. zum Black Friday) und zur Gewährleistung von Compliance (z. B. im Kontext von PCI DSS). KSPM-Tools halten hier einen reibungslosen Systembetrieb aufrecht – mit konsistenten Sicherheitsrichtlinien in sämtlichen verteilten Umgebungen. Darüber hinaus schützen sie Kundendaten und Backend-Systeme vor Konfigurationsfehlern, die zu echten Problemen führen könnten.
Tech-Unternehmen nutzen KSPM, um Sicherheit aufrechtzuerhalten, ohne dabei Innovation auszubremsen. Durch Einbindung von Richtlinien-Checks in Entwicklungspipelines und rollenbasierte Zugriffsverwaltung können sie Betriebsabläufe auf sichere Weise skalieren, ohne den eigenen Teams im Wege zu stehen.
Regierungsbehörden nutzen KSPM, um strenge Cybersecurity-Standards auf Bundesebene einzuhalten (z. B. NIST 800-53). KSPM-Tools bieten Behörden einen deutlich besseren Einblick in komplexe Kubernetes-Setups und vereinfachen die Audit-Vorbereitung in erheblichem Maße, indem sie eine konsistente Richtliniendurchsetzung gewährleisten.
FAQ zum Thema KSPM
Was ist Kubernetes?
Kubernetes ist ein Open-Source-Tool, mit dem Sie containerisierte Apps verwalten und ausführen können. Es handelt sich um eine führende Plattform zur Orchestrierung von Containern. Kubernetes stellt Apps automatisch bereit, skaliert diese nach Bedarf und hält einen reibungslosen Betrieb über mehrere Server hinweg aufrecht, indem zugrunde liegende Container entsprechend orchestriert werden.
Wie verringert KSPM das Risiko?
KSPM unterstützt Ihre Teams bei der Risikoreduzierung, indem Fehlkonfigurationen und nicht konforme Kubernetes-Einstellungen identifiziert werden. KSPM priorisiert diese Risiken anhand ihrer potenziellen Auswirkungen, sodass sich Ihre Teams auf die Behebung der kritischsten Probleme fokussieren können, bevor Bedrohungsakteure sie ausnutzen.
Kann KSPM in Kombination mit On-Premise-Kubernetes genutzt werden?
Ja. KSPM unterstützt selbstverwaltete Umgebungen und Managed Kubernetes-Umgebungen.
Unterstützt Tenable Kubernetes-Bereitstellungen in Multi-Cloud-Umgebungen?
Ja. Tenable bietet konsistente Abdeckung über AWS, Azure, Google Cloud und Oracle OCI hinweg. Dadurch ist es auch bei Kubernetes-Bereitstellungen in Multi-Cloud-Umgebungen möglich, Richtlinien durchzusetzen und Risiken zu managen.
Wie fügt sich KSPM in Exposure Management-Maßnahmen ein?
KSPM ergänzt umfassendere Exposure Management-Maßnahmen, da es auf die Orchestrierungsebene von cloud-nativen Anwendungen abzielt. KSPM liefert zusätzlichen Kontext zu Konfigurationen und Identitäten, um Sichtbarkeitslücken in Kubernetes-Clustern zu schließen.
Welche Unterschiede bestehen zwischen KSPM und CSPM?
CSPM konzentriert sich auf Services innerhalb von Cloud-Infrastrukturen (z. B. Storage, IAM und Networking), KSPM sichert hingegen Kubernetes-spezifische Komponenten ab, darunter Pods, RBAC und Namespaces. Im Verbund bieten CSPM und KSPM mehrschichtige Abwehrmechanismen – über Cloud-Workloads und die Container-Orchestrierung hinweg.
Hilft KSPM bei Compliance-Aufgaben?
Ja. KSPM unterstützt die Einhaltung von Vorschriften – beispielsweise durch Abstimmung mit CIS Kubernetes Benchmarks, NIST 800-53, HIPAA, PCI DSS und anderen Frameworks. Tenable bietet vorkonfigurierte Richtlinien-Checks und Reporting-Funktionen, um Compliance-Workflows zu vereinfachen.
Welche Arten von Fehlkonfigurationen fängt KSPM ab?
KSPM identifiziert hochriskante Probleme, wie z. B. mit übermäßigen Berechtigungen ausgeführte Container, fehlende Netzwerkrichtlinien zwischen Pods, zu laxe RBAC-Berechtigungen und Workloads ohne erforderlichen Sicherheitskontext.
Unterstützt KSPM DevSecOps-Workflows?
Ja. KSPM lässt sich in CI/CD-Pipelines integrieren, um Probleme zu einem früheren Zeitpunkt im Entwicklungszyklus zu erkennen. Darüber hinaus ermöglichen KSPM-Tools Echtzeit-Feedback für Entwickler, unterstützen eine automatisierte Richtliniendurchsetzung und verfolgen Korrekturen im Zeitverlauf nach. Dadurch können Ihre Teams Apps und Services auf sichere Weise bereitstellen, ohne dabei die Produktion auszubremsen.
Ist KSPM hilfreich, wenn ich Container-Images bereits scanne?
Ja. KSPM betrifft die Art und Weise, wie Container in K8s-Umgebungen konfiguriert und gesteuert werden. Sowohl KSPM-Tools als auch Scans von Container-Images sind zur Absicherung von cloud-nativen Workloads unerlässlich.
Warum Tenable für KSPM?
Kubernetes-Umgebungen sind komplex. Tenable stellt KSPM-Funktionen als Bestandteil seiner einheitlichen Cloud Native Application Protection Platform (CNAPP) bereit, um Sie im breiteren Kontext von Cloud- und Identitätsrisiken bei der Absicherung Ihrer Kubernetes-Umgebungen zu unterstützen. Lernen Sie die KSPM-Lösung von Tenable jetzt näher kennen.
Ressourcen zum Thema KSPM
KSPM-Produkte
Aktuelles zum Thema Cybersecurity
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