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Was ist Schwachstellenmanagement?

1. Was ist Schwachstellenmanagement?


Schwachstellenmanagement (englische Bezeichnung: Vulnerability Management) besteht aus Technologien, Tools, Richtlinien sowie Verfahren zur Identifizierung, Priorisierung und Behebung von Sicherheitsschwächen in Ihrem Unternehmen. Es handelt sich um einen proaktiven Prozess, der Ihre Teams dabei unterstützt, die Wahrscheinlichkeit einer Sicherheitsverletzung oder eines Cyberangriffs zu senken. Mit einem risikobasierten Ansatz können Sie Ihr Cybersecurity-Risikomanagement-Programm darüber hinaus auf die operativen Ziele und Vorgaben Ihres Unternehmens abstimmen.

Das Ziel von Schwachstellenmanagement besteht darin, Sicherheitslücken schnell und effektiv zu reduzieren und Ihre Angriffsfläche abzusichern – On-Prem wie auch in der Cloud.

Mit der richtigen Schwachstellenmanagement-Lösung können Sie sich umfassenden Einblick in Ihre sich ständig verändernde Angriffsfläche verschaffen, um Ihre Umgebung kontinuierlich zu überwachen und mit sich verändernden Bedrohungen Schritt zu halten.

Ein ausgereiftes Programm für das Management von Sicherheitsrisiken wie z. B. Schwachstellen ist von entscheidender Bedeutung, um operative Resilienz zu gewährleisten: Hierzu wird das Risiko einer Sicherheitsverletzung oder eines Cyberangriffs reduziert.

Schwachstellenmanagement lässt sich in vier Hauptphasen unterteilen:

  • Identifizieren Sie Assets und Schwachstellen in all Ihren Umgebungen – On-Prem wie auch in der Cloud
  • Priorisieren Sie die Schwachstellenbehebung von kritischen Sicherheitslücken basierend auf Threat-Intelligence, dem Risikoprofil Ihres Unternehmens sowie der Frage, welche Schwachstellen Angreifer in naher Zukunft am ehesten ausnutzen werden
  • Beheben Sie Sicherheitsprobleme
  • Kontinuierliches Monitoring, Reporting sowie entsprechende Programmverbesserungen

Durch Entwicklung eines risikofokussierten Schwachstellenmanagement-Programms können Sie Sicherheitslücken, die herkömmliche Vulnerability Management-Tools übersehen, proaktiv identifizieren, bewerten und beheben.

Dies gilt nicht nur für traditionelle IT-Systeme, sondern auch für:

  • Cloud-Systeme und -Services
  • Mobilgeräte
  • Container oder Serverless-Technologien
  • Webanwendungen
  • Operative Technologien (OT)

Jedes Unternehmen weist eine ganz eigene Cyber-Bedrohungsumgebung auf, doch grundsätzlich gibt es vier Haupttypen von Schwachstellen:

  1. Betriebssysteme und Anwendungen
  2. Netzwerk
  3. Fehlkonfigurationen und prozessbasierte Schwachstellen
  4. Schwachstellen mit menschlichem Bezug

Beispiele für Schwachstellen:

  • Fehlkonfigurationen von Systemen, Netzwerken oder Anwendungen
  • Veraltete oder ungepatchte Betriebssysteme und Software
  • Offene Ports und nicht genutzte Services
  • Ineffektive oder fehlerhafte Authentifizierung
  • SQL-Injektion
  • Cross-Site-Scripting (XSS)

Was sind die häufigsten Schwachstellen?

Die OWASP Foundation aktualisiert ihre Liste der OWASP Top-10-Schwachstellen aktiv. Zuletzt umfasste diese Liste die folgenden häufigen Schwachstellen:

  1. Defekte Zugriffskontrolle
  2. Kryptografische Fehler
  3. Einschleusung
  4. Unsicheres Design
  5. Sicherheitsbezogene Fehlkonfiguration
  6. Anfällige und veraltete Komponenten
  7. Fehler bei Identifizierung und Authentifizierung
  8. Fehler bei Software und Datenintegrität
  9. Fehler bei Sicherheitsprotokollierung und -überwachung
  10. Serverseitige Fälschung von Anfragen (Server-Side Request Forgery, SSRF)

Was beinhaltet Schwachstellenmanagement und wie lauten die fünf Schritte?

Der Schwachstellenmanagement-Zyklus lässt sich wie folgt darlegen:

Schritt 1: Erfassen

Identifizieren Sie sämtliche Assets in allen Computing-Umgebungen (On-Prem wie auch in der Cloud) und ordnen Sie sie entsprechend zu; scannen Sie auf Schwachstellen und andere Sicherheitslücken.

Schritt 2: Bewerten

Machen Sie sich ein Bild der Asset-Kritikalität und Asset-Risiken, einschließlich Schwachstellen, Fehlkonfigurationen und anderer Sicherheitsindikatoren.

Schritt 3: Priorisieren

Beurteilen Sie Sicherheitsrisiken im jeweiligen Kontext, um Behebungsmaßnahmen anhand von Asset-Kritikalität, Schwachstellen-Schweregrad, Ihrer Umgebung sowie Bedrohungskontext zu priorisieren.

Schritt 4: Beheben

Priorisieren Sie anhand des Geschäftsrisikos, welche Sicherheitsrisiken zuerst anzugehen sind. Nutzen Sie dann geeignete, branchenspezifische Best Practices zur Behebung.

Schritt 5: Messen

Messen und benchmarken Sie Ihre Exposure – intern und verglichen mit ähnlichen Unternehmen. So können Ihre Teams fundiertere Entscheidungen über Geschäfts- und Cyberrisiken treffen, um die Risikoreduzierung, Compliance und Programmreife voranzutreiben.

Was ist der Unterschied zwischen Schwachstellenmanagement und Schwachstellenbewertung?

Schwachstellenmanagement (Vulnerability Management, VM) und Schwachstellenbewertung (Vulnerability Assessment, VA) sind verschiedene Konzepte, greifen jedoch ineinander. Fälschlicherweise werden die beiden Begriffe häufig synonym verwendet.

Cybersecurity-Schwachstellenmanagement identifiziert Assets und Schwachstellen entlang Ihrer gesamten Angriffsfläche. Es unterstützt Teams bei der Ausarbeitung von Strategien, mit deren Hilfe Sicherheitsprobleme entschärft und Schwachstellen priorisiert und behoben werden.

Nicht zu verwechseln ist Schwachstellenmanagement mit einem Schwachstellen-Scan, der ein festgelegtes Start- und Enddatum hat. Schwachstellenanalysen bieten Ihnen eine Momentaufnahme Ihrer Angriffsfläche. Sie sind Bestandteil Ihres allgemeinen Schwachstellenmanagement-Programms und unterstützen Teams bei der kontinuierlichen Identifizierung und Behebung von Cyberrisiken.

Was ist risikobasiertes Schwachstellenmanagement?

Risikobasiertes Schwachstellenmanagement (Risk-based Vulnerability Management) bietet umfassenden Einblick in Ihre Angriffsfläche, sodass Sie erkennen können, von welchen Sicherheitsproblemen das größte Risiko ausgeht.

Wenn Sie wissen, welche kritischen Schwachstellen von Angreifern in naher Zukunft am ehesten ausgenutzt werden, und die potenziellen Auswirkungen kennen, können Sie Sicherheitsrisiken effektiver eindämmen und beseitigen, um so eine Risikoreduzierung zu bewirken.

KI und maschinelles Lernen verbessern die Verfahren für risikobasiertes Schwachstellenmanagement, die über das reine Aufspüren von Schwachstellen hinausgehen sollten. Das Ziel besteht darin, Risiken mitsamt des jeweiligen Bedrohungskontexts nachzuvollziehen, wozu auch Erkenntnisse zu geschäftlichen Auswirkungen zählen.

Worin unterscheidet sich Schwachstellenmanagement von risikobasiertem Schwachstellenmanagement?

Klassische Vulnerability Management-Verfahren bieten Ihnen einen allgemeinen Überblick über Schwachstellen und Risiken. Sie decken Bedrohungen auf, die durch eine Schwachstelle in Ihre Umgebung gelangen könnten. Doch Legacy-Prozesse bieten Ihnen keinen „echten“ Einblick in Ihre Bedrohungslandschaft.

Wenn Ihre Teams Risiken nicht im jeweiligen Kontext verstehen, könnten sie Zeit mit Schwachstellen verschwenden, die keine Bedrohung darstellen. Sie könnten es versäumen, riskante Schwachstellen aufzuspüren und zu beheben, die sich mit größerer Wahrscheinlichkeit negativ auf Ihr Unternehmen auswirken.

Worin bestehen die Vorteile von Schwachstellenmanagement?

  • Es bietet Bedrohungskontext zu Schwachstellen
  • Es versetzt Teams in die Lage, mit minimalem Aufwand eine maximale Reduzierung des Risikos zu bewirken
  • Es bietet umfassenden Einblick in sämtliche Schwachstellen entlang Ihrer gesamten Angriffsfläche
  • Es stimmt Cyberrisiken auf Geschäftsrisiken ab, sodass Sie fundiertere Geschäfts- und Cybersecurity-Entscheidungen treffen können
  • Es erleichtert Benchmark-Vergleiche sowie die Berichterstellung zum Erfolg des Programms
  • Es trägt dazu dabei, wichtige Stakeholder in geschäftlichem Kontext über Cyberrisiken zu informieren
  • Es reduziert reaktive Sicherheitsmaßnahmen
  • Es beseitigt blinde Flecken, die durch herkömmliche Schwachstellenmanagement-Prozesse entstehen
  • Es versetzt Teams in die Lage, sich auf die 3 % der Schwachstellen zu fokussieren, von denen das größte Unternehmensrisiko ausgeht

Welche häufigen Herausforderungen treten beim Schwachstellenmanagement auf?

Zu viele Schwachstellen

  • Mit der Einführung von immer mehr Technologien und Technologietypen – herkömmliche IT-Assets, IoT-Assets, IIoT-Assets, Web-Apps, Cloud-Infrastruktur und -Services, virtuelle Maschinen und vieles mehr – schnellt auch die Menge an Schwachstellen und anderen Sicherheitsproblemen in die Höhe.
  • Die risikobasierte Lösung: Priorisieren Sie Schwachstellen auf Grundlage des tatsächlichen Risikos für Ihre individuelle Umgebung und der jeweiligen geschäftlichen Auswirkungen. Dadurch ist stets klar, welche Sicherheitslücken zuerst anzugehen sind.

Kein Bedrohungskontext für die Priorisierung

  • Zahlreiche Vulnerability Management-Tools finden zwar Schwachstellen, liefern aber keinen Kontext bzw. bieten keine Threat-Intelligence zur jeweiligen Ausnutzungswahrscheinlichkeit. Viele dieser Tools stufen zu viele Schwachstellen mit einem hohen oder kritischen Schweregrad ein, obwohl diese sich unter Umständen nie auf Ihr Unternehmen auswirken werden.
  • Die risikobasierte Lösung: Verschaffen Sie sich mithilfe von KI, maschinellem Lernen oder anderer branchenbewährter Threat-Intelligence (z. B. von Tenable Research) ein Verständnis von Bewertungen der Asset-Kritikalität und Bedrohungskontext, um die Behebung von Sicherheitslücken zu priorisieren.

Eingeschränkte Asset-Verfolgung und begrenzter Einblick in sämtliche Asset-Risiken

  • Da Angriffsflächen sich ausweiten und an Komplexität gewinnen, besteht für die meisten Sicherheitsteams kein vollständiger Einblick in sämtliche Assets und Sicherheitslücken. Dies gilt insbesondere für Teams, die gänzlich verschiedene Cybersecurity-Management-Tools einsetzen.
  • Die risikobasierte Lösung: Nutzen Sie Automatisierung und andere „risikobewusste“ Tools, um sämtliche Assets zu überblicken – unabhängig davon, wie schnell sie hochgefahren werden oder wie kurzlebig sie sein mögen.

Patch-Management

  • Patching stellt eine Herausforderung dar. Einige Patches wirken sich negativ auf Systeme aus und verursachen unerwartete Ausfallzeiten und Störungen.
  • Die risikobasierte Lösung: Dank Einblick in die Ausnutzungswahrscheinlichkeit und geschäftlichen Auswirkungen ist für Sie planbar, welche Schwachstellen zuerst zu beheben sind und welche zu einem späteren Zeitpunkt gepatcht werden können.

Begrenzte Ressourcen

  • Im Cybersecurity-Bereich gibt es Millionen von unbesetzten Stellen – ein Problem, das durch den zunehmenden Bedarf an Cloud-Sicherheitsfachkräften noch verstärkt wird.
  • Die risikobasierte Lösung: Automatisierungs-, KI- und ML-Tools, bei denen Risiko- und Bedrohungskontext im Vordergrund steht, können Ihnen zu schnelleren umsetzbaren und wirkungsvollen Entscheidungen verhelfen – bei geringerem Ressourcen- und Kostenaufwand.

Was sind Managed Services für Schwachstellenmanagement?

Bei Managed Services für Schwachstellenmanagement handelt es sich um Exposure Management-Aufgaben, die Unternehmen an externe Managed Security Services Provider (MSSP) auslagern. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Kontinuierliches Schwachstellen-Scanning
  • Identifizierung, Priorisierung und Eindämmung von Risiken
  • Behebungsprozesse und Remediation-Empfehlungen
  • Kennzahlen, Dokumentierung und Reporting

In den folgenden Fällen könnte Ihr Unternehmen ausgelagertes Schwachstellenmanagement benötigen:

  • Sie verfügen über begrenzte interne Ressourcen und Budgets
  • Sie operieren in komplexen Umgebungen, z. B. in einem Mix aus klassischen IT-Assets, operativer Technologie (OT) sowie Multi- oder Hybrid-Clouds
  • Sie haben Schwierigkeiten, mit der sich rapide wandelnden Bedrohungslandschaft Schritt zu halten

2. Assets und Schwachstellen


Was ist ein Asset?

Bei einem Asset handelt es sich um Hardware oder Software innerhalb Ihrer Angriffsfläche. Hierzu zählen herkömmliche IT-Assets, etwa Server, Netzwerke und Desktop-Computer, sowie weitere Geräte, z. B.:

  • Smartphones
  • Tablets
  • Laptops
  • Virtuelle Maschinen
  • Software as a Service (SaaS)
  • In der Cloud gehostete Infrastruktur
  • Cloud-Technologien und -Services
  • Web-Apps
  • IoT-Geräte

Was ist Asset-Erfassung und wie kann sie den Reifegrad meines Schwachstellenmanagement-Programms erhöhen?

Die Asset-Erfassung identifiziert und verfolgt Hardware, Software, Netzwerkgeräte und Cloud-Ressourcen. Mit ihrer Hilfe können Teams:

  • Kritische Assets identifizieren und ihre Rolle bei erfolgskritischen Abläufen nachvollziehen
  • In Erfahrung bringen, welche Assets besonders anfällig für Cyberangriffe sind
  • Übersehene bzw. nicht erkannte Schwachstellen ans Licht bringen, die Sicherheitslücken hervorrufen
  • Behebungsmaßnahmen priorisieren
  • Schatten-Assets aufspüren und bewerten, denen IT-Teams sich möglicherweise nicht bewusst sind
  • Die Einhaltung von gesetzlichen, behördlichen und vertraglichen Vorgaben sicherstellen

Was ist eine Angriffsfläche?

Eine IT-Angriffsfläche besteht aus mehreren Exposure-Punkten (Ihren IT-Assets), die von Angreifern ausgenutzt werden könnten und dadurch Cyberangriffe verursachen.

Zahlreiche Unternehmen haben Schwierigkeiten, Sichtbarkeit auf der Angriffsfläche zu erzielen. Die Eindämmung und Behebung der riesigen Menge an Schwachstellen auf komplexen und wachsenden Angriffsflächen erschwert ein effektives Prozessmanagement.

Schnelle Tipps zur Bewertung Ihrer Angriffsfläche:

  1. Identifizieren Sie alle Assets, ungeachtet des jeweiligen Typs
  2. Ermitteln Sie den Standort jedes Assets
  3. Ermitteln Sie, wer für die Verwaltung der jeweiligen Assets zuständig ist und wer darauf zugreifen kann
  4. Definieren Sie den Asset-Typ (Cloud-Assets, mobile Assets, herkömmliche IT-Assets, IoT-Assets usw.)
  5. Ermitteln Sie, ob das Asset für den Geschäftsbetrieb von kritischer Bedeutung ist, und priorisieren Sie das Asset entsprechend
  6. Evaluieren Sie, was passieren könnte, wenn ein Bedrohungsakteur eine Schwachstelle ausnutzt
  7. Priorisieren und beheben Sie Schwachstellen basierend auf den geschäftlichen Auswirkungen und der Wahrscheinlichkeit einer Ausnutzung
  8. Überwachen und beheben Sie Sicherheitsprobleme kontinuierlich (je nach Bedarf)

Was versteht man unter einer Schwachstelle bzw. Sicherheitslücke?

Eine Schwachstelle bzw. Sicherheitslücke ist eine Schwäche in Hardware oder Software, die von Angreifern ausgenutzt werden kann, wie z. B. ein Bug, Programmierfehler oder eine Fehlkonfiguration.

Patching korrigiert Probleme im Code und kann einige Schwachstellen bzw. Sicherheitslücken beheben.

Fehlkonfigurationen in Systemen können ebenfalls Schwachstellen aufweisen und zusätzliche Angriffsvektoren hervorbringen.

Einige gängige Methoden, mit denen Angreifer Sicherheitsschwächen ins Visier nehmen:

  • Ausnutzung von Fehlkonfigurationen und nicht gepatchten Systemen
  • Versenden von E-Mails (Phishing), die aussehen, als stammten sie von authentischen Absendern, bzw. Einsatz von sonstigen Social Engineering-Taktiken, um Personen zur Preisgabe von sensiblen Informationen wie etwa Zugangsdaten zu verleiten
  • „Credential Stealing“, um an Benutzernamen und Passwörter zu gelangen und diese dann für Lateral Movement entlang Ihrer Angriffsfläche zu nutzen
  • Einschleusung von bösartiger Software oder Malware
  • Flooding-Angriffe mittels DoS- und DDoS-Verfahren (Denial of Service bzw. Distributed Denial of Service), um die Systemantwort auf echte Dienstanfragen zu limitieren
  • Cross-Site-Scripting (XSS) (schleust Schadcode auf Websites ein)
  • Man-in-the-Middle-Angriffe (MitM) zur Kompromittierung von Benutzern über ungesicherte Netzwerke, wie etwa öffentliche WLAN-Netze
  • SQL-Injektion (Structured Query Language) mit böswilliger Absicht, um sich unbefugten Zugriff auf sensible Daten zu verschaffen
  • Nutzung von Zero-Day-Exploits vor der Veröffentlichung von Patches oder Updates

3. Schwachstellen-Scanning


Was ist ein Schwachstellen-Scanner?

Ein Schwachstellen-Scanner ist ein automatisiertes Tool, das Schwachstellen entlang Ihrer gesamten Angriffsfläche aufdeckt.

Typen von Schwachstellen-Scans:

  • Credentialed-Scans nutzen Zugangsdaten, um detaillierte Informationen zu Sicherheitsproblemen im Zusammenhang mit einem Asset, System oder Netzwerk zu erfassen.
  • Non-Credentialed-Scans erfordern keine Zugangsdaten und zielen auf offene Ports, Protokolle und anfällige Dienste auf einem Host ab.
  • Interne Schwachstellen-Scans, die innerhalb Ihres Unternehmens durchgeführt werden, decken auf, wie Angreifer sich durch Ihr Netzwerk bewegen können. Hierzu zählt auch ein erstes Fußfassen in Active Directory, um sich dann seitlich durch Ihre Umgebungen fortzubewegen (Lateral Movement).
  • Externe Schwachstellen-Scans, die außerhalb Ihres Unternehmens durchgeführt werden, decken Sicherheitsschwächen auf.
  • Netzwerkbasierte Scans sind für Geräte wie Firewalls, Router, Server sowie Netzwerkanwendungen konzipiert.
  • Web-App-Scans machen Sicherheitsschwächen in Apps ausfindig.
  • Cloudbasiert Scans bewerten Cloud-Umgebungen wie AWS, GCP und Azure auf Sicherheitsprobleme.
  • Host-basierte Scans prüfen einzelne Geräte oder Hosts auf Schwachstellen.

Wie funktionieren Schwachstellen-Scanner und was erkennen sie?

Die Funktionsweise von Schwachstellen-Scannern beruht darauf, dass Prozesse zur Erkennung von Sicherheitsschwächen bei Assets automatisiert werden.

Einige gängige funktionale Aspekte von Schwachstellen-Scannern:

  • Sie nutzen aktive und passive Scanning-Methoden, um Assets in der Zielumgebung ausfindig zu machen
  • Sie ermitteln Asset-Typen, Betriebssysteme, Software und Versionen, Dienste, Anwendungen sowie offene Ports und listen sie auf
  • Sie identifizieren Schwachstellen, wie z. B. Fehlkonfigurationen, Code-Probleme, fehlende Patches sowie veraltete Betriebssysteme und Firmware
  • Sie nehmen Risikobewertungen vor, um zu priorisieren, welche Schwachstellen zuerst zu beheben sind
  • Sie stellen Ergebnisberichte bereit

Ein Vulnerability-Scanner könnte Sicherheitsprobleme erkennen, z. B.:

  • Veraltete Betriebssysteme und Firmware
  • Fehlende Patches
  • Fehlkonfigurationen
  • Fehlende oder unsichere Zugangsdaten wie etwa Passwörter
  • Offene oder nicht abgesicherte Ports
  • Bekannte Schwachstellen
  • Veraltete Sicherheitszertifizierungen
  • Malware
  • Übermäßige oder unsachgemäße Berechtigungen
  • SQL-Injektion oder Cross-Site-Scripting

Aktive Scanner

Aktive Scanner liefern Ihnen ein detailliertes Bild Ihres Netzwerks und Ihrer Assets zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Aktives Scannen erzeugt Netzwerkverkehr und interagiert mit Geräten in Ihrem Netzwerk. Dabei werden Pakete an ein Remote-Ziel gesendet, das zu diesem Zeitpunkt eine Momentaufnahme Ihres Netzwerks erstellt.

Sie können aktive Dienste und Anwendungen mit einer Plugin-Datenbank abgleichen, um festzustellen, ob Schwachstellen vorliegen.

Aktives Scannen eignet sich ideal für IT-Geräte in einer konvergenten IT-/OT-Umgebung. Es bietet Ihnen Einblick in:

  • Installierte Anwendungen
  • Bibliotheken und Dienste
  • Schwachstellen
  • Details über Benutzer, Gruppen und installierte Software

Aktives Scannen hilft auch bei Konfigurationsbewertungen. Hierbei wird erkannt, ob voreingestellte Benutzernamen und Passwörter für kritische Systeme und Anwendungen genutzt werden. Aktive Scans unterstützen die Malware-Erkennung und können Backdoors, offene Ports, fehlerhafte Hash-Werte und weitere Probleme ausfindig machen.

Aktives Scannen ist in Tenable Vulnerability Management integriert. Dies umfasst:

  • On-Demand-Scans, die manuell durch Benutzer gestartet werden
  • Geplante Scans, die nach einem festgelegten Zeitplan in täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Intervallen gestartet werden
  • Abhängige Scans, die starten, wenn ein geplanter übergeordneter Scan abgeschlossen ist Sie können abhängige Scans mit anderen abhängigen Scans verketten.

Aktives Scannen berücksichtigt keine Geräte wie Tablets, Smartphones oder Laptops, die gelegentlich in Ihrem Netzwerk auftreten könnten.

Darüber hinaus kann aktives Scannen potenziell Störungen verursachen. Es sollte nicht für Assets eingesetzt werden, bei denen es im Falle eines Scans zu Ausfällen oder Ausfallzeiten kommen kann. Hierzu können Systeme, die für die Infrastruktur Ihres Unternehmens von kritischer Bedeutung sind, medizinische Geräte sowie IoT- bzw. industrielle Steuerungssysteme zählen.

Credentialed-Scans

Credentialed-Scans ermöglichen es Nutzern, sich remote bei Geräten anzumelden und diese von innen heraus zu untersuchen. Sie erfassen Informationen zu Konfigurationseinstellungen und bieten Einblick in die Frage, ob Software mit Malware infiziert wurde.

Sie müssen keine Software auf einem Asset installieren, um einen Credentialed-Scan durchzuführen. Der Scan könnte dennoch Störungen hervorrufen, da er möglicherweise Netzwerkbandbreite und Rechenleistung beansprucht.

Credentialed-Scans eignen sich möglicherweise besser für IT-Sicherheitskontrollen auf höheren Ebenen Ihrer OT-Umgebung. Diese Scans können in vielen Fällen zusammen mit Non-Credentialed-Scans eingesetzt werden, damit Sie besseren Einblick von innen wie auch von außen erhalten.

Agents

Agent-Scans betrachten jedes Gerät von innen heraus. Diese Scans werden in der Regel auf Systemen in Kontrollumgebungen durchgeführt und erfordern die Installation eines Agents auf einem Gerät oder Server. Agent-Scans eignen sich für Geräte, die nicht häufig (oder gar nicht) mit Ihrem Netzwerk verbunden sind.

Agent-Scans können Malware und Fehlkonfigurationen auf einem Gerät finden und Schwachstellen aufdecken.

Agents sind in der Regel einfach zu installieren und greifen nicht in das System ein. Doch es gibt einige Nachteile, insbesondere in Bezug auf Ressourcen. Da sie sich auf dem jeweiligen Gerät befinden, verbrauchen sie Strom, Bandbreite, Speicherplatz und Arbeitsspeicher. Bei einer Installation auf Geräten sollten Agents im Vorfeld sorgfältig getestet werden, insbesondere in OT-Umgebungen.

Image-Registry

Eine Image-Registry ist ein Sicherheitsprozess für Software in der Build-/Entwicklungsphase. Image-Registrys enthalten und scannen Images für Assets. Hierzu zählen auch Public Cloud-Instanzen und Container. Der Vorteil einer Image-Registry besteht darin, dass sie potenzielle Sicherheitsprobleme erkennt, bevor neue Software bereitgestellt wird. Sie können eine Image-Registry auch für Open-Source-Software oder -Komponenten verwenden.

Wie häufig sollte ich Schwachstellen-Scans durchführen?

Bei der Ermittlung der Häufigkeit, mit der Schwachstellen-Scans durchgeführt werden sollten, sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:

  • Größe Ihres Unternehmens
  • Branche
  • Sicherheits- und Compliance-Anforderungen
  • Risikoprofil
  • Spezifische Gegebenheiten Ihrer Angriffsfläche

Automatisiertes, kontinuierliches Schwachstellen-Scanning gilt nicht nur als Best Practice, sondern ist grundsätzlich optimal. Falls dies nicht möglich ist, sollten Sie in Betracht ziehen, Scans zumindest einmal monatlich durchzuführen – je nach akzeptablem Risikoniveau aber auch häufiger. Führen Sie Scans auch bei Netzwerkänderungen durch, etwa bei einer Expansion, neuen Geräten oder signifikanten System-, Infrastruktur oder Software-Updates.

Vorteile von automatisiertem Schwachstellen-Scanning

  • Komplexe Angriffsflächen können mit geringerem Ressourceneinsatz gescannt werden
  • Geringere Workloads im Bereich IT-Sicherheit
  • Echtzeit-Identifizierung von Sicherheitsrisiken
  • Änderungen können im Zeitverlauf nachverfolgt werden
  • Geringere Wahrscheinlichkeit von menschlichem Fehlverhalten
  • Konsistente Prozesse und Einhaltung von Richtlinien
  • Umfassendere Sichtbarkeit auf Ihrer gesamten Angriffsfläche
  • Proaktive Sicherheitsaufstellung, um die Wahrscheinlichkeit von Cyberangriffen zu senken

4. Die Rolle der Schwachstellenbewertung beim Schwachstellenmanagement


Schwachstellenbewertungen spielen im Rahmen des Schwachstellenmanagements eine wichtige Rolle. Sicherheitsprüfungen machen Assets und Schwachstellen ausfindig, damit ihr Team sie entsprechend priorisieren und beheben kann.

Im Hinblick auf Programmprioritäten können Schwachstellenbewertungen Teams ein besseres Verständnis davon vermitteln, in welchem Zusammenhang Cyberrisiken zu Geschäftsrisiken stehen, um so fundiertere und strategischere Entscheidungen zu treffen.

Was ist Schwachstellenbewertung?

Mithilfe von Schwachstellenbewertungen (auch „Schwachstellenanalyse“ genannt) können Sie Schwachstellen in Ihrem gesamten Unternehmen identifizieren, bewerten und beheben. Dabei kommt eine Vielzahl von Scanning-Tools und -Techniken zum Einsatz, um Sicherheitsschwächen wie fehlende Patches, Fehlkonfigurationen sowie veraltete Betriebssysteme, Software und Firmware ausfindig zu machen.

Diese Bewertungen gehen über die Identifizierung von Schwachstellen hinaus. Sie liefern Kontext und Threat-Intelligence zur Priorisierung und Entwicklung von Behebungsstrategien. Hierbei handelt es sich um einen proaktiven Ansatz, der die Wahrscheinlichkeit eines Cyberangriffs senkt.

Herausforderungen bei der Schwachstellenbewertung

  • Zu viele Schwachstellen, die es zu beheben gilt
  • Kein Bedrohungskontext bzw. keine zuverlässige Threat-Intelligence
  • Zu viele Schwachstellen mit „hoher“ oder „kritischer“ Einstufung, von denen kein tatsächliches Risiko ausgeht
  • Keine ausreichenden Informationen zur Priorisierung von Behebungsmaßnahmen
  • Keine festgelegten bzw. Best-Practice-Behebungsprozesse
  • Zu viele falsch-positive und falsch-negative Ergebnisse
  • Alarmmüdigkeit
  • Zu viele verschiedene Asset-Typen und Angriffsvektoren
  • Mangelnder Einblick in sämtliche Assets
  • Zu viele reaktive Sicherheitskontrollen

Vorteile der Schwachstellenbewertung

  • Identifizierung von Sicherheitsschwächen über Assets hinweg
  • Evaluierung der Sicherheit Ihrer Netzwerke, Systeme und Anwendungen
  • Risikoreduzierung
  • Proaktives Cybersecurity-Management
  • Gewährleistung von Compliance
  • Begünstigt den Abschluss von Cyberversicherungen
  • Senkt die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Cyberangriffen sowie zu entsprechenden Geldbußen, Strafen und Disaster Recovery-Kosten kommt

Was ist der Unterschied zwischen Schwachstellenbewertung und Penetrationstest?

Schwachstellenbewertungen und Penetrationstests greifen ineinander, sind aber nicht dasselbe: Bei den jeweiligen Anwendungsbereichen und Prioritäten bestehen Unterschiede.

Eine Schwachstellenbewertung stellt eine Momentaufnahme einer Sicherheitsschwäche dar.

Bei einem Penetrationstest wird ein echter Cyberangriff simuliert, um aufzuzeigen, wie Bedrohungsakteure eine Schwachstelle ausnutzen könnten. Penetrationstests können auch andere Sicherheitsprobleme ausfindig machen, die Sie möglicherweise übersehen haben.

Eine Schwachstellenbewertung identifiziert Schwachstellen. Ein Penetrationstest zeigt die jeweiligen Auswirkungen auf.

5. Scoring und Priorisierung von Schwachstellen


Schwachstellenpriorisierung und Schwachstellen-Scoring greifen ineinander, um Behebungsmaßnahmen mit Informationen zu unterstützen. Beim Scoring wird jede Schwachstelle nach dem jeweiligen Auswirkungspotenzial bewertet. Die Priorisierung stützt sich auf das Scoring von Schwachstellen, geht jedoch darüber hinaus und zieht außerdem in Betracht, ob der jeweilige Exploit aktiv ausgenutzt wird, mit welcher Wahrscheinlichkeit Angreifer die Schwachstelle in naher Zukunft ausnutzen und welche geschäftlichen Auswirkungen eintreten können. Mithilfe dieser Priorisierungsfaktoren können Teams planen, welche Sicherheitsprobleme zuerst anzugehen sind, da sie das Unternehmen mit größter Wahrscheinlichkeit unmittelbar beeinträchtigen werden. Bei gemeinsamer Anwendung können Schwachstellen-Scoring und Schwachstellenpriorisierung das Risiko senken.

Warum ist Schwachstellenpriorisierung wichtig?

Schwachstellenpriorisierung – auch Risikopriorisierung genannt – ist deshalb wichtig, weil sie Teams ein besseres Verständnis davon vermittelt, welche Schwachstellen umgehend Aufmerksamkeit erfordern und welche aufgeschoben werden können. Andernfalls verfügen Teams über keinerlei Kontext, der Ihnen verdeutlicht, welche der vielen Tausend potenziellen Schwachstellen sie zuerst beheben sollten.

Ohne Priorisierung treten Sicherheitsteam auf der Stelle – in einem ständigen Kreislauf reaktiver Sicherheit. Ein Schwachstellenmanagement ganz ohne Priorisierung ist ineffizient, verschlingt Ressourcen und Budgetmittel und trägt kaum zur Reduzierung von Risiken bei.

Welche häufigen Herausforderungen treten bei der Schwachstellenpriorisierung auf?

  • Zu viele Schwachstellendaten mit zu wenig Kontext
  • Zu viele Warnmeldungen
  • Zu viele falsch-positive und falsch-negative Ergebnisse
  • Durch unzureichendes Scoring kann nur schwer beurteilt werden, bei welchen Schwachstellen ein hohes Risiko und bei welchen keinerlei Dringlichkeit besteht
  • Mangelndes Verständnis des Zusammenhangs zwischen Cyberrisiken und Geschäftsrisiken
  • Probleme bei der Identifizierung sämtlicher Assets sowie bei der Ermittlung, welche davon für die operative Resilienz von kritischer Bedeutung sind
  • Herausforderungen bei der Einstellung von qualifizierten Sicherheitsfachkräften
  • Budgetzwänge
  • Gänzlich verschiedene Schwachstellenmanagement-Tools, die Daten in Silos speichern
  • Die sich rapide wandelnde Bedrohungslandschaft

Welche Vorteile bietet die Priorisierung von Schwachstellen bei der Behebung?

  • Gezielte, effizientere Behebungsprozesse
  • Handlungsrelevante Risikoreduzierung bei geringerem Ressourcen- und Kostenaufwand
  • Schnellere Behebung von kritischen Schwachstellen
  • Geringere Wahrscheinlichkeit von Cyberangriffen
  • Erhöhte operative Effektivität
  • Größeres Vertrauen in die Einhaltung von Vorschriften (Compliance)
  • Cyberrisiken können auf die geschäftliche Risikotoleranz und Unternehmensziele abgestimmt werden
  • Verbesserte Cyberhygiene
  • Stärkere Sicherheitslage

Was sind Common Vulnerabilities and Exposures (CVEs) und wie werden sie genutzt?

Common Vulnerabilities and Exposures (CVEs) sind branchenweit anerkannte Identifikatoren für bekannte Sicherheitsschwachstellen, die von MITRE identifiziert und in seiner CVE-Datenbank aufgelistet werden. MITRE versieht jede CVE mit dem jeweiligen Jahr und einer entsprechenden CVE-Nummer. Darüber hinaus umfasst jede CVE weitere wichtige Informationen, wie etwa den Namen, eine Beschreibung und die potenziellen Auswirkungen einer Ausnutzung. Die Datenbank enthält über 264.000 CVEs.

Durch eine CVE wird standardisiert, wie Unternehmen Schwachstellendaten über mehrere Tools und Technologien hinweg verfolgen. Schwachstellen-Scanner können beispielsweise CVE-Daten heranziehen, um ausführlichere Informationen zu einer Schwachstelle bereitzustellen und Behebungsmaßnahmen zu koordinieren.

Was ist das VPR?

Das VPR bzw. Vulnerability Priority Rating ist ein auf Tenable basierendes Scoring-Tool für Schwachstellen. Im Gegensatz zum Common Vulnerability Scoring System (CVSS) berücksichtigt das VPR Threat-Intelligence in Echtzeit, Asset-Kritikalität, Exploit-Aktivitäten in der Praxis sowie weitere Faktoren, um anhand des Risikoprofils und der Angriffsfläche abzuleiten, von welchen Schwachstellen die größte Bedrohung ausgeht. VPRs sind nicht statisch. Tenable aktualisiert die VPR-Systeme, sobald neue Threat-Intelligence vorliegt.

Im Vergleich zum VPR werden nach dem CVSS Unmengen von Schwachstellen mit „hohem“ oder „kritischem“ Schweregrad eingestuft. Doch Sicherheitsteams müssen gar nicht jede einzelne davon aufspüren und beheben, denn nicht von jeder Schwachstelle geht ein tatsächliches Risiko aus. Das VPR geht der Frage auf den Grund, welche Schwachstellen Angreifer – basierend auf Ihrer Angriffsfläche und weiteren Faktoren – am ehesten ausnutzen werden.

Wie kann ich KI und maschinelles Lernen zur Priorisierung von Schwachstellen nutzen?

Mithilfe von KI und maschinellem Lernen können Sie Schwachstellendaten, Threat-Intelligence sowie Echtzeit-Informationen zu Assets schnell und präzise bewerten, wodurch es zu weniger falsch-positiven und falsch-negativen Ergebnissen und unnötigen Warnmeldungen kommt. KI-Tools für das Schwachstellenmanagement können auf historische Daten zurückgreifen, um künftige Exploit-Aktivitäten und weitere Muster vorherzusagen.

Tenable Exposure AI macht sich generative KI zunutze, um eine schnellere Schwachstellenanalyse und Entscheidungsfindung zu unterstützen. Dies umfasst auch Behebungsempfehlungen, die Aktivitäten zur Risikoreduzierung beschleunigen. Die Lösung bietet kontextbezogene Bedrohungsdaten, sodass Ihre Teams effektivere, proaktive Sicherheitsentscheidungen treffen und die Wahrscheinlichkeit von Cyberangriffen senken können.

6. Netzwerk-Monitore


Was ist ein Netzwerk-Monitor und wie unterstützt er das Schwachstellenmanagement?

Ein Netzwerk-Monitor spürt Schwachstellen und andere Sicherheitsprobleme in Ihrer herkömmlichen IT-Infrastruktur auf.

  • Netzwerken
  • Server
  • Betriebssysteme
  • Anwendungen

Web-App-Scanner sind ähnlich, werden aber in Verbindung mit Drittanbieter-Anwendungen sowie zum Testen von internen Anwendungen eingesetzt.

Passives Netzwerk-Monitoring

Passives Netzwerk-Monitoring bietet Ihnen kontinuierlichen Einblick in Anwendungen und Betriebssysteme in Ihrem Netzwerk. Dadurch haben Sie Folgendes im Blick:

  • Wer mit Ihrem Netzwerk verbunden ist
  • Datenübertragungen
  • Derzeit aktive Hosts
  • Wann ein neuer Host aktiv ist
  • Welche Ports/Dienste aktiv sind
  • Verbindungen zwischen Assets

Passives Netzwerk-Monitoring nutzt Deep Packet Inspection zur Analyse von Netzwerkverkehr. Es eignet sich ideal für IT- und OT-Geräte in einer konvergenten IT-/OT-Umgebung und dient der Erfassung und Identifizierung von aktiven Netzwerk-Assets und Schwachstellen sowie von „aktiv“ installierten Anwendungen und Diensten.

Aktives Scannen ist nicht immer eine Option, da es Betriebsabläufe stören könnte. Durch passives Scannen sind Sie hingegen stets über die Geschehnisse auf Ihrer gesamten Angriffsfläche informiert – und erzielen somit größere Sichtbarkeit.

Bei passivem Netzwerk-Monitoring kommt darüber hinaus Asset-Erfassung in Echtzeit zum Einsatz. Folglich können Sie blinde Flecken beseitigen, die dann entstehen, wenn aktives Scannen in periodischen Abständen erfolgt.

Passives Netzwerk-Scanning ist ein effektives Mittel, um Schwachstellen in Ihren industriellen Steuerungssystemen (ICS) und SCADA-Systemen (Supervisory Control and Data Acquisition) ausfindig zu machen. Diese Umgebungen könnten durch aktives Scannen gestört werden.

Nessus Network Monitor

Nessus Network Monitor (NNM) analysiert den Netzwerkverkehr passiv, um blinde Flecken zu beseitigen. NNM verwaltet sensible Systeme auf sichere und „nicht-intrusive“ Art und Weise.

Tenable Vulnerability Management und Tenable Security Center enthalten Nessus Network Monitor als Sensor.

Einige Vorteile der Verwendung eines Netzwerk-Monitors:

  • Kontinuierliche und nicht ins System eingreifende Überwachung und Risikobewertung Ihres Netzwerks
  • Monitoring des Netzwerkverkehrs auf Paketebene bietet Einblick in server- und clientseitige Schwachstellen
  • Ermöglicht Erfassung zukünftiger Assets und Schwachstellen-Monitoring für all Ihre Geräte, einschließlich virtueller Systeme und Cloud-Services
  • Automatische Bewertung von Infrastrukturen und Schwachstellen
  • Schwachstellenerkennung auf kommunizierenden Systemen, einschließlich Protokollen und Anwendungen
  • Identifizierung der jeweiligen Kompromittierung einer Anwendung
  • Umfassende Asset-Erfassung auf sämtlichen Geräten
Sie möchten sich ein eigenes Bild davon machen, wie Nessus Network Monitor Ihnen zu ausgereifteren Schwachstellenmanagement-Strategien im Cybersecurity-Bereich verhelfen kann?

Worauf sollte ich bei Tools für passives Netzwerk-Monitoring achten?

  • Vollständiger Einblick in Netzwerkverkehr
  • Sensoren zur Verbindung mit einem physischen TAP (Test Access Point) oder SPAN-Port; kommt der Monitor für Datenverkehr in Cloud-Umgebungen oder virtueller Infrastruktur zum Einsatz, sollte er auf einer ordnungsgemäß konfigurierten virtuellen Maschine betrieben werden.
  • TCP- und UDP-Unterstützung (Transmission Control Protocol bzw. User Datagram Protocol)
  • Unterstützung von Systemprotokollen wie SCTP, ICMP, IPIP usw.
  • Erkennung sämtlicher Assets auf Ihrer gesamten Angriffsfläche, die Ihre Protokolle verwenden
  • Identifizierung aller bekannten Schwachstellen
  • Übermittlung von Warnmeldungen an Ihre SIEM-Lösung (Security Information and Event Management), sobald neue Assets erfasst werden

In Tenable Nessus ermöglichen passive Netzwerk-Monitore (d. h. Überwachungssensoren) die kontinuierliche Erfassung aller aktiven Netzwerk-Assets und erleichtern die Schwachstellenbewertung. Nessus Network Monitor kann in Tenable Vulnerability Management integriert werden.

Was sind Schwachstellenbewertungen für Unternehmensnetzwerke?

Schwachstellenbewertungen für Unternehmensnetzwerke helfen Sicherheitsteams bei der Identifizierung und Bewertung von Sicherheitsschwächen in Ihrer gesamten IT-Infrastruktur. Hierzu werden Netzwerke sowie Datenbanken, Apps und andere Assets gescannt, um Sicherheitslücken ausfindig zu machen.

Schwachstellenbewertungen im Unternehmensnetzwerk können Gefährdungen reduzieren, indem sie Ihnen Einblick in Ihre IT-Assets und -Schwachstellen bieten. Darüber hinaus können sie die Einhaltung zahlreicher Sicherheits-Frameworks und Compliance-Standards unterstützen.

7. Patch-Management


Was ist Patch-Management?

Patch-Management ist ein Prozess, mit dem Systeme und Software aktualisiert werden, um Cyberrisiken zu reduzieren.

Herausforderungen bei der Priorisierung der Patch-Installation:

  • Die Vielzahl von Systemen und Anwendungen innerhalb Ihrer Angriffsfläche
  • Anbieter veröffentlichen ständig neue Patches

Patching-Prioritäten sollten auf eine Bewertung des Schwachstellenrisikos abgestimmt sein. Werden Schwachstellen nach Ihrem Scoring-System mit „hohem“ oder „kritischem“ Schweregrad eingestuft, sollten Sie mit diesen Schwachstellen beginnen – und dann nach und nach Schwachstellen mit niedrigerer Einstufung abarbeiten.

Wie bei der Asset-Erfassung kann es ohne Schwachstellenmanagement-Plattform schwierig sein, sich einen umfassenden Überblick über das Patching zu verschaffen.

So veranschaulicht das Dashboard von Tenable Vulnerability Management zum Beispiel, welche Patches Ihre kritischen Assets benötigen. Und das VPR von Tenable zeigt auf, worauf Sie Ihren Fokus als Erstes richten sollten, um die Behebung zu beschleunigen.

Sie können die Patch-Liste auch filtern, um einen genaueren Überblick zu erhalten. Filtern Sie Ihre Ansicht nach Patches, die in den letzten 90 Tagen veröffentlicht wurden, um sich ein Bild davon zu machen, welche dieser Patches am kritischsten sind.

Einige Patches verursachen Störungen. Daher könnte es sinnvoll sein, einen Patch zu testen, bevor Sie ihn in einer aktiven Umgebung bereitstellen. Ziehen Sie nach der Bereitstellung in Betracht, interne und externe Penetrationstests durchzuführen, um herauszufinden, ob der jeweilige Patch wie vorgesehen funktioniert.

Ist Ihr Patch-Management-System effektiv?

  • Installiert Ihr Team alle Sicherheitspatches?
    • Entwickeln Sie eine Richtlinie zu der Frage, ob Ihre Sicherheitsfachkräfte alle Patches berücksichtigen sollten oder nicht. Wenn Sie dies tun, können Nessus und Tenable Security Center ermitteln, ob Ihr Patch-System funktioniert. Sie benötigen keine hundertprozentige Abdeckung? Führen Sie ein externes Audit durch, um Sicherheitslücken aufzudecken, die durch Patching-Prozesse nicht behoben werden.
  • Wie zeitnah installieren Sie Patches?
    • Erstellen Sie eine Richtlinie, die den zeitlichen Rahmen der Patch-Installation betrifft. Sie können Nessus und Tenable Security Center verwenden, um auf Unstimmigkeiten innerhalb Ihrer Richtlinie zu testen und den Fortschritt zu verfolgen.
  • Berücksichtigen Sie neue Hosts in Ihrem Patch-Management-Programm?
    • Nutzen Sie Tenable Security Center zur Überwachung Ihres Patch-Zyklus, wenn Sie Server oder Desktops zu Ihrer Infrastruktur hinzufügen.
  • Wie steht es um Embedded-Geräte?
    • Embedded-Geräte wie Switches, Firewalls, Router und Drucker weisen Sicherheitsprobleme auf. Verwenden Sie Nessus und Tenable Security Center, um Patch-Probleme in diesen Embedded-Geräten zu finden.

Nehmen Sie an diesem On-Demand-Webinar zum Thema Vulnerability Management teil: „Let’s End the Confusion and Get Awesome at Patching“. Folgende Themen werden behandelt:

  • Aus welchen Gründen Schwachstellen als „kritisch“ eingestuft werden und damit verbundene Auswirkungen auf ein effektives Patching
  • Wie die Kommunikationslücke zwischen Ihren Sicherheits- und IT-Teams geschlossen werden kann, um die Patching-Effizienz zu steigern
  • Wie Patching- und Behebungsmaßnahmen optimiert werden können

Warum schlagen einige Patches fehl?

  • Ihr Gerät, beispielsweise ein UNIX- oder Windows-Server, könnte zu gut abgesichert und Einige Konfigurationen verhindern, dass ein Patch über Remote-Benutzerkonten und lokale User-Agents verteilt wird.
  • Eingeschränkter Netzwerkzugriff: Wenn Ihr Server beispielsweise veraltete Netzwerkeinstellungen aufweist, etwa einen nicht mehr aktuellen DNS-Server oder einen lokalen Router, der zwar aktiv zu sein scheint, aber überholt ist.
  • Firewall-Regeln können Systeme beeinträchtigen und dazu führen, dass Patches fehlschlagen.
  • Es könnte Patch-Abhängigkeiten geben, die Sie nicht berücksichtigt haben.
  • Der jeweilige Patch kann fehlschlagen, wenn nur eingeschränkter Speicherplatz auf Ihrem Laufwerk oder Ihrer Partition zur Verfügung steht. Dies gilt auch für selbstextrahierende Patches.
  • Möglicherweise ist Ihre Bandbreite eingeschränkt, sodass der Patch nicht bereitgestellt und installiert werden kann.

Die Rolle von Patch-Management bei der Schwachstellenbehebung

  • Stellt sicher, dass Schwachstellen zügig behoben werden
  • Reduziert Ihre Angriffsfläche
  • Trägt Sicherheitsproblemen und Fehlkonfigurationen proaktiv Rechnung
  • Reduziert das Ausnutzungsrisiko
  • Verbessert die Cyberhygiene

8. Schwachstellenmanagement in der Cloud


Was ist Schwachstellenmanagement in der Cloud?

Schwachstellenmanagement in der Cloud (Cloud Vulnerability Management) umfasst die Identifizierung, Priorisierung und Behebung von Sicherheitsrisiken in Cloud-Umgebungen. Die Cloud ist dynamisch. Ressourcen werden ständig bereitgestellt und wieder außer Betrieb genommen, sodass traditionelle Sicherheitspraktiken nicht immer Wirkung zeigen.

Zur Sicherstellung der Effektivität Ihres Cloud Vulnerability Management-Programms sollten cloudnative Tools wie z. B. eine CNAPP zum Einsatz kommen. Mithilfe dieser Tools können Sicherheitsteams den Überblick behalten, Fehlkonfigurationen erkennen und schnell auf potenzielle Bedrohungen in Public Cloud-, Private Cloud- und Hybrid Cloud-Umgebungen reagieren.

Was sind häufige Schwachstellen in Cloud-Umgebungen?

Schwachstellen in Cloud-Umgebungen gehen häufig aus Fehlkonfigurationen, ungepatchter Software und unsicheren APIs hervor. Übermäßige Zugriffsrechte auf Storage, anfällige Dienste und unsachgemäße Konfigurationen der Identitäts- und Zugriffsverwaltung (Identity and Access Management, IAM) sind weitere häufige Cloud-Schwachstellen.

Sicherheitsteams könnten irrtümlicherweise öffentlichen Zugriff auf Cloud-Ressourcen wie Datenbanken und virtuelle Maschinen zulassen. Hierzu kommt es, wenn kein gründliches Verständnis des „gemeinsamen Modells der Cloud-Sicherheit“ besteht (das sogenannte Modell der geteilten Verantwortung) und Nutzer davon ausgehen, dass sich ein Cloud Service Provider (CSP) oder eine andere Drittpartei um Sicherheit und Compliance kümmert.

Wenn Cloud-Sicherheit Lücken aufweist, können diese von Angreifern ausgenutzt werden, um Systeme zu kompromittieren, Daten zu stehlen oder Services zu stören. Mit regelmäßigen Bewertungen der Cloud-Sicherheit und automatisierten Cloud-Sicherheitstools können Cloud-Schwachstellen aufgespürt und behoben werden, um Sicherheitsverletzungen proaktiv zu verhindern.

Worin unterscheiden sich Cloud-Schwachstellen von On-Prem-Schwachstellen?

Im Gegensatz zu statischen On-Prem-Systemen und entsprechender Software unterliegt die Cloud in vielen Fällen häufigen Änderungen an Konfigurationen, Instanzen und Services. Aus diesem Grund reichen klassische Vulnerability Management-Verfahren, wie etwa periodisch durchgeführte manuelle Scans, in der Cloud nicht aus.

Wie kann ich Cloud-Schwachstellen verhindern?

Verfolgen Sie einen proaktiven, risikobasierten Ansatz, um Cloud-Schwachstellen zu verhindern. Implementieren Sie Best Practices, die z. B. eine sichere Konfiguration von Cloud-Ressourcen, regelmäßiges Patching sowie die Durchsetzung von Least-Privilege-Zugriff gewährleisten.

Nutzen Sie automatisierte Cloud-Sicherheitstools, die Umgebungen kontinuierlich auf Fehlkonfigurationen und Schwachstellen überwachen. Auch die Implementierung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und die Nutzung von Cloud Security Posture Management (CSPM) tragen zur Absicherung der Cloud bei.

Welche Tools eignen sich am besten für Schwachstellenmanagement in der Cloud?

Ihre Vulnerability Management-Tools sollten Ihnen Sichtbarkeit, kontinuierliches Monitoring und automatisierte Behebungsmaßnahmen bieten – über all Ihre Cloud-Umgebungen hinweg.

Tenable Vulnerability Management beispielsweise bietet umfassendes Schwachstellenmanagement für Multi-Cloud- und Hybrid-Umgebungen. Die Lösung scannt Assets in Echtzeit, erkennt Fehlkonfigurationen und liefert Kontextinformationen, um Behebungsmaßnahmen auf Basis des jeweiligen Risikos zu priorisieren.

Features, wie z. B. die Integration mit cloudnativen APIs, detailliertes Reporting und Compliance-Checks, stellen sicher, dass Schwachstellen frühzeitig erkannt werden. „Geführte“ Behebungsstrategien reduzieren Ihre Angriffsfläche und gewährleisten Compliance.

9. Schwachstellenmanagement in KI-Umgebungen


Durch KI-Anwendungen und -Services entstehen neue und komplexe Sicherheitsrisiken. Hierzu zählen sogenannte „Adversarial Attacks“, bei denen Bedrohungsakteure KI-Modelle mithilfe von manipulierten Daten täuschen, sodass diese falsche Ergebnisse produzieren.

Angriffe, die auf KI-Sicherheit abzielen, können eine Verzerrung von Machine-Learning-Modellen bewirken, sodass diese sich unvorhersehbar verhalten.

Darüber hinaus können in Cloud-Infrastrukturen eingebundene KI-Systeme zu Fehlkonfigurationen, unsicheren APIs und veralteter Software führen, durch die neue Sicherheitslücken in Umgebungen gelangen. Da es sich bei diesen Risiken um kritische Angriffsvektoren handelt, erfordern KI-gestützte Anwendungen kontinuierliches Scanning sowie Bedrohungserkennung in Echtzeit. Regelmäßiges Patching und entsprechende Updates sind zur Entschärfung dieser Risiken ebenfalls unerlässlich.

Welche Schwachstellen treten in KI-Umgebungen hauptsächlich auf?

  • Verunreinigung von Daten (Data Poisoning) durch bösartige Daten, um Prognosen von KI-Modellen zu verzerren
  • Manipulation von Algorithmen
  • Fehlkonfigurationen
  • Unsichere APIs

Wie manage ich Schwachstellen in KI-Systemen?

Nutzen Sie zum Management von Schwachstellen in KI-Systemen ein Vulnerability Management-Tool, das die entsprechenden Umgebungen kontinuierlich überwacht. Führen Sie Risikobewertungen durch, um KI-Sicherheitsprobleme zu erkennen.

Umgebungen, in denen generative KI zum Einsatz kommt, umfassen komplexe Infrastrukturen. Dies hat zur Folge, dass sich klassische Schwachstellenmanagement-Verfahren hier als ineffektiv erweisen. Die Lösungen von Tenable umfassen Funktionen, die Pipelines der KI-Entwicklung, Fehlkonfigurationen der Infrastruktur sowie Datenintegrität überwachen. Dadurch können Schwachstellen identifiziert und beseitigt werden, um so KI-Sicherheitslücken Rechnung zu tragen.

Welche Auswirkungen hat KI auf das Schwachstellenmanagement?

KI-Systeme können das Schwachstellen-Scanning automatisieren, Risiken priorisieren und Behebungsmaßnahmen vorschlagen, die auf Threat-Intelligence basieren. Doch diese Systeme müssen sicher sein, um zu verhindern, dass sie zu Angriffsvektoren werden.

Wird künstliche Intelligenz zur Verbesserung von Sicherheitskontrollen eingesetzt, kann dies die Programmeffizienz erhöhen. Doch bei der Absicherung von KI-Modellen und -Infrastruktur ist große Sorgfalt geboten.

Herausforderungen

  • Bedingt durch die Komplexität von KI-Systemen (komplizierte Architekturen und Algorithmen) können Schwachstellen nur schwer identifiziert und bewertet werden
  • Sensibilität der Daten
  • Eine neue und sich weiterentwickelnde KI-Bedrohungslandschaft
  • Integrationsprobleme und blinde Flecken

Chancen

  • Erweiterte und effizientere Bedrohungserkennung
  • Automatisierte Behebungsmaßnahmen gewährleisten Konsistenz, reduzieren menschliches Fehlverhalten und senken den mit manuellen Eingriffen verbundenen Zeit- und Ressourcenaufwand
  • Effektivere Risikobewertungen mit umfangreicheren datenanalytischen Funktionalitäten, wie beispielsweise der Fähigkeit, aus historischen Daten zu lernen
  • Proaktive Sicherheitskontrollen mit Lernfunktionen, um Bedrohungen vorherzusehen und zu entschärfen

Welche KI-Tools für das Schwachstellenmanagement sind verfügbar?

KI-Tools wie Tenable Vulnerability Management bieten umfassende Lösungen für das Schwachstellenmanagement in KI-Umgebungen, die Features wie Bewertungen der API-Sicherheit und ML-Risikoanalysen beinhalten. Tenable kann dabei helfen, Schwachstellen während des gesamten KI-Lebenszyklus zu managen – von der Entwicklung bis zur Bereitstellung.

Was ist Tenable AI Aware?

Tenable AI Aware schützt KI-Umgebungen und Large Language Models (LLMs).

AI Aware identifiziert und entschärft die spezifischen Schwachstellen von KI-Modellen proaktiv und trägt dabei Risiken wie der Manipulation von Modellen, der Verunreinigung von Daten sowie unsicheren Integrationen Rechnung. Die Lösung kann in Workflows der KI-Entwicklung eingebunden werden und bietet kontinuierliches Monitoring, Risikobewertungen und automatisierte Behebungsmaßnahmen, angefangen beim Training bis hin zur Bereitstellung, wodurch umfassender Schutz vor herkömmlichen und KI-spezifischen Bedrohungen besteht.

10. Schwachstellenmanagement und Risikomanagement


Schwachstellenmanagement und Risikomanagement sind eng miteinander verbunden. Beim Schwachstellenmanagement steht die Identifizierung, Bewertung, Priorisierung und Eindämmung von Sicherheitslücken entlang Ihrer gesamten Angriffsfläche im Vordergrund. Risikomanagement bewertet hingegen die Auswirkungen dieser Schwachstellen auf den Betrieb.

Wenn Sie verstehen, wie sich Schwachstellen auf Geschäftsziele auswirken, und Sicherheitsinitiativen auf Unternehmensziele abgestimmt werden, können Sie Ressourcen entsprechend zuteilen, um Ihren dringlichsten Sicherheitsproblemen schneller Rechnung zu tragen.

Effektives Risikomanagement stützt sich auf Schwachstellenmanagement-Erkenntnisse. Ein Verständnis der potenziellen Konsequenzen von Schwachstellen hilft Teams bei der Entwicklung von Strategien, die die Exposure durch Bedrohungen minimieren.

Dies führt zu einer Verbesserung der proaktiven Sicherheitsaufstellung – und zur Antizipation von zukünftigen Schwachstellen basierend auf neuartigen Bedrohungen.

Was ist Benchmarking beim Schwachstellenmanagement?

Durch Benchmarking im Rahmen des Schwachstellenmanagements wird Ihre Sicherheitslage mit Branchenstandards, Best Practices oder ähnlichen Unternehmen verglichen. Dies trägt dazu bei, messbare Ziele für Verbesserungen festzulegen.

Wenn Sie eine Schwachstellenmanagement-Lösung nutzen, die Datenanalytik sowie Reporting- und Benchmarking-Funktionen bietet, erhalten Sie wertvolle Einblicke in die Wirksamkeit und Investitionsrendite (ROI) Ihres Programms.

Benchmarking kann darüber hinaus helfen, Leistungskennzahlen (KPIs) festzulegen, um Fortschritte im zeitlichen Verlauf zu messen. Durch die Analyse von Kennzahlen, wie etwa der Anzahl erkannter Schwachstellen, der Zeit für die Behebung und der Effektivität von Eindämmungsstrategien, können Sie datengestützte Entscheidungen treffen, um Risikomanagementprozesse zu optimieren.

Schwachstellenmanagement: Analytik und Reporting

Analytik und Reporting im Bereich des Schwachstellenmanagements verschaffen Ihnen einen tieferen Einblick in Ihre individuelle Schwachstellenlandschaft. Reporting-Tools für das Schwachstellenmanagement erleichtern die Aufgabe, Stakeholder über Ergebnisse und Strategien zu informieren, um so Unterstützung für Ihr Programm zu gewinnen. Eine umfassende Berichterstellung unterstützt darüber hinaus Compliance.

Nutzung von Schwachstellenmanagement zur Abstimmung von Cyberrisiken und Geschäftsrisiken

Cyberrisiken und Geschäftsrisiken aufeinander abzustimmen, ist ein elementarer Bestandteil des Schwachstellenmanagements. Wenn Sie verstehen, wie sich Schwachstellen auf kritische Abläufe auswirken, können Sie Behebungsmaßnahmen basierend auf potenziellen finanziellen und betrieblichen Folgen priorisieren.

Dieser risikobasierte Ansatz erleichtert die Priorisierung derjenigen Schwachstellen, von denen die größte Bedrohung für die eigentliche Aufgabe Ihres Unternehmens ausgeht – anstatt Sicherheitslücken einfach anhand des jeweiligen Schweregrads zu beheben.

Wenn Schwachstellenmanagement im Rahmen des geschäftlichen Risikokontexts erfolgt, können Sie Resilienz erhöhen und Risiken reduzieren.

Unterstützung und Einbindung von Stakeholdern: Hilfestellung für Sicherheitsfachkräfte

Normalerweise sprechen Sicherheitsteams, Führungskräfte und wichtige Stakeholder wie z. B. der Vorstand zwei verschiedene Sprachen. Schwachstellenmanagement baut diese Kommunikationsbarrieren ab und hilft Sicherheitsfachkräften, Stakeholder von ihrem Vorhaben zu überzeugen.

Wenn die potenziellen Auswirkungen von Schwachstellen auf Betriebsabläufe oder Finanzen in effektiver Form dargelegt werden, sind Sie in der Lage, die Bedeutung von proaktiven Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Dritten in Worte zu fassen – ohne sich dabei in Fachjargon zu verzetteln, der für nicht-technische Fachkräfte unverständlich ist.

Mithilfe von datengestützten Sicherheitserkenntnissen und -kennzahlen, die auf Geschäftsziele abgestimmt sind, können Sie Risiken im Zusammenhang mit nicht beseitigten Schwachstellen hervorheben und überzeugende Argumente für eine fortlaufende Unterstützung und entsprechende Investitionen in Cybersecurity-Initiativen vorbringen.

Die Einbeziehung von Stakeholdern in den Schwachstellenmanagement-Prozess fördert darüber hinaus Verantwortung und Verantwortlichkeit. Wenn Stakeholder die jeweilige Kritikalität von Schwachstellen verstehen und über laufende Sicherheitsmaßnahmen informiert sind, werden sie eher bereit sein, sich unterstützend einzubringen und Ressourcen bereitzustellen.

11. Lösungen für Schwachstellenmanagement


Warum benötige ich Schwachstellenmanagement?

Ihre Angriffsfläche weist Hunderte von potenziellen Angriffsvektoren, unzählige Assets und komplexe Arbeitsumgebungen auf. Dadurch ist es für Sicherheitsteams unmöglich, jede einzelne Schwachstelle zu patchen und zu beheben. Doch Angreifer suchen aktiv nach Möglichkeiten, diese Schwächen auszunutzen.

Die National Vulnerability Database (NVD) umfasst mehr als 265.000 CVEs, in der Praxis werden Angreifer aber nur wenige dieser Schwachstellen tatsächlich ausnutzen. Dennoch könnten sie jederzeit jede beliebige Sicherheitsschwäche ins Visier nehmen.

Schwachstellen mit „hoher“ oder „kritischer“ Einstufung erregen in Unternehmen in der Regel die größte Aufmerksamkeit, doch Angreifer messen CVE-Bewertungen keine Bedeutung bei. Sie suchen nach der einfachsten Möglichkeit, diese Schwachstellen auszunutzen – wo auch immer sie sich befinden.

Wie wähle ich die passende Schwachstellenmanagement-Lösung aus?

Ihr Unternehmen hat bei der Auswahl einer Schwachstellenmanagement-Lösung zweifellos individuelle Anforderungen. Doch einige zentrale Überlegungen sind für jede Branche relevant:

1. Kontinuierliche Erfassung von Assets

Ihre Enterprise Vulnerability-Lösung sollte umfassende Abdeckung bieten, darunter eine fortlaufende Asset-Erfassung sowie vollständigen Einblick in Ihre gesamte Angriffsfläche.

Ziehen Sie eine Lösung in Betracht, die Folgendes umfasst:

  • Netzwerk-Scanner
  • Agents für Endgeräte, die häufig netzwerkextern eingesetzt werden, z. B. Laptops oder Mobilgeräte
  • Passive Netzwerk-Monitore zur kontinuierlichen Erfassung von Assets und Schwachstellen
  • Cloud-Konnektoren und vorab autorisierte Cloud-Scanner zur Überwachung und Bewertung von Cloud-Instanzen
  • Image-Scanner für statische Container-Images im Vorfeld der Bereitstellung
  • Web-App-Scanner
  • Integrationen mit der Cloud, CMDB, CI/CD, Ticketing/SOAR und anderen Technologien

2. Über statische Scans hinausgehende Bewertung

Die Bewertung von Assets sollte über Scans hinausgehen. Ihre Schwachstellenmanagement-Lösung sollte die Erfassung und Bewertung von Daten unterstützen, damit Sicherheitsprobleme identifiziert werden.

Ziehen Sie eine Lösung in Betracht, die Folgendes umfasst:

  • Container-Bewertung vor der Bereitstellung mit Integrationen in Entwickler-Workflows
  • Bewertung von Cloud-Workloads mit API-basierter Sichtbarkeit
  • Passive Erkennung für IT- und OT-Geräte, die die Performance und Verfügbarkeit von Systemen nicht beeinträchtigt

3. Fortschrittliche Priorisierung

Eine Schwachstellenmanagement-Plattform für Unternehmen sollte Schwachstellendaten mithilfe von maschinellem Lernen und KI zusammenführen. Diese Tools können dazu beitragen, blinde Flecken und verborgene Muster aufzudecken, und Ihnen dadurch ein besseres Verständnis von Unternehmensrisiken vermitteln.

Ziehen Sie eine Lösung in Betracht, die Folgendes umfasst:

  • Priorisierung von Schwachstellen
  • Dateneingabe zwecks Priorisierung
  • Branchenführende Forschungs- und Datenteams
  • Skalierbare, automatisierte Asset-Bewertung

4. Automatisiertes Reporting und Benchmarking

Ihre Schwachstellenmanagement-Lösung sollte einsatzfertige Reporting-Funktionen bieten, die Ihre grundlegenden Anforderungen abdecken. Entscheiden Sie sich für eine Lösung, die eine leistungsstarke API bietet – für Integrationen und zur Automatisierung von Berichten.

Benutzerdefinierte Berichte können die Kommunikation im Rahmen des Programms verbessern, wenn sie an die Anforderungen Ihres Teams, Geschäftsziele und Compliance-Anforderungen angepasst werden.

Ziehen Sie darüber hinaus ein Schwachstellenmanagement-Tool in Betracht, das Benchmarking-Kennzahlen umfasst. Dies hilft Ihren Teams, den Erfolg des Programms intern und verglichen mit ähnlichen Unternehmen zu bewerten.

5. Einfache Preisgestaltung und Lizenzierung

Ihre Schwachstellenmanagement-Lösung sollte eine einfache und unkomplizierte Preisgestaltung aufweisen. Entscheiden Sie sich für einen Anbieter mit einem Lizenzmodell, bei dem durch die Nutzung von APIs oder Threat-Intelligence keine Nachteile für Sie entstehen.

6. Skalierbarkeit

Ihre Schwachstellenmanagement-Lösung sollte flexibel und skalierbar sein und dem Wachstum und den Veränderungen Ihres Unternehmens im Laufe der Zeit gerecht werden. Entscheiden Sie sich für eine Lösung, die sich an Entwicklungen in Ihrem Unternehmen anpasst.

Sie benötigen Hilfe bei der Suche nach der richtigen Schwachstellenmanagement-Lösung für Ihr Unternehmen?

12. Best Practices für Schwachstellenmanagement


Angreifer können Schwächen innerhalb Ihrer Angriffsfläche auf unterschiedlichste Weise auszunutzen, und eine einzige Sicherheitsverletzung kann verheerende Auswirkungen auf Ihr Unternehmen nach sich ziehen. Hier einige Best Practices für Ihr Schwachstellenmanagement-Programm:

Asset-Identifizierung und -Management

Identifizieren Sie zunächst sämtliche Assets in all Ihren Umgebungen (On-Prem wie auch in der Cloud).

Ermitteln Sie dann Folgendes:

  • Wo befindet sich das Asset?
  • Wie verwenden wir das Asset?
  • Wer ist für das Asset-Management verantwortlich?
  • Wie kritisch ist das Asset für den Betrieb?

Verfolgen Sie als Nächstes die Beziehungen zwischen Assets sowie Abhängigkeiten von anderen Assets innerhalb Ihrer Angriffsfläche nach und zeichnen Sie sie auf. Welcher Weg öffnet sich für zusätzliche Exploits, wenn ein Angreifer ein Asset kompromittiert? Überprüfen Sie gegenseitige Abhängigkeiten, die Ihr Unternehmen gefährden könnten, selbst wenn ein Asset nicht als „kritisch“ eingestuft ist.

Active Directory (AD) wird von vielen Unternehmen als Zugangspunkt übersehen. Berücksichtigen Sie diesen Aspekt daher in Ihren Schwachstellenmanagement-Prozessen.

Darüber hinaus sollten Sie genau prüfen, wann sich jedes Gerät mit Ihrem Netzwerk verbindet und die Verbindung wieder trennt. Diese Informationen erhalten Sie durch:

  • Systeme zur Kontrolle des Netzwerkzugangs (Network Access Control, NAC)
  • Prüfung von DHCP-Protokollen und DNS-Serverprotokollen
  • Installation von Schwachstellen-Scanning-Agents auf Geräten
  • Regelmäßige Scans

Identifizierung von Schwachstellen

Sobald Sie Einblick in Ihre Assets haben, können Sie jedes Asset auf Schwachstellen bewerten, einschließlich des Schweregrad-Risikos für die einzelnen Sicherheitsprobleme.

Machen Sie sich ein genaues Bild davon, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass diese Schwachstellen von Angreifern ausgenutzt werden – und wie schwierig dies jeweils für sie wäre. Wie groß wäre der damit verbundene potenzielle Schaden? Sobald Sie sich über die Kritikalität im Klaren sind, können Sie priorisieren, wie die jeweiligen Sicherheitsprobleme eingedämmt und behoben werden sollen.

Kontinuierliches Schwachstellenmanagement

Früher stützte sich Schwachstellenmanagement auf periodisch durchgeführte Scans, mit denen die zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhandenen Schwachstellen erfasst und bewertet wurden. Zur Verbesserung Ihrer Sicherheitslage sollte Ihre Angriffsfläche kontinuierlich gescannt werden, um Risiken zu beseitigen und die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs zu reduzieren.

Kontinuierliches Scanning bringt blinde Flecken zwischen manuellen Scans ans Licht und kann neue Sicherheitsprobleme aufspüren, die jederzeit auftreten können. Wenn Sie in regelmäßigeren Abständen Scans und Behebungsmaßnahmen durchführen, werden Sie mit jedem Scan wahrscheinlich weniger Schwachstellen erfassen.

Risikobewertungen

Vermutlich weist Ihre gesamte Angriffsfläche eine Vielzahl verschiedener Assets auf, für die jeweils unterschiedliche Sicherheitsstufen gelten. Sie sollten die Sicherheitsstufe jedes einzelnen Assets ermitteln. Durch Ermittlung des jeweiligen Werts und Exposure-Ausmaßes eines Assets erhalten Sie ein besseres Verständnis davon, welche Schutzmaßnahmen ergriffen werden sollten.

Änderungsmanagement

Geräte in Ihrem Netzwerk ändern sich häufig – und diese Änderungen rufen neue Sicherheitsprobleme hervor. Entwickeln Sie Prozesse, die Änderungen jederzeit erfassen und Rechnung tragen. Hierzu könnte es kommen, wenn Sie Anwendungen aktualisieren, Hardware hinzufügen, Infrastruktur ändern oder Software upgraden.

Effektives Änderungsmanagement stellt sicher, dass Sie neuen Sicherheitsproblemen anhand von Business Best Practices im Handumdrehen Rechnung tragen.

Patch-Management

Aufgrund der Menge an Schwachstellen, die bei Schwachstellen-Scans üblicherweise erfasst werden, stellt es eine Herausforderung dar, Patches effektiv und ohne signifikante Ausfallzeiten oder Störungen bereitzustellen. Deshalb sollten Prozesse für das Patch- und Release-Management in Ihr Schwachstellenmanagement-Programm integriert sein, um ein zeitnahes Patchen von kritischen Assets zu unterstützen.

Binden Sie Ihre Patch-Management-Prozesse in Ihre Prozesse des Änderungsmanagements ein, um zu gewährleisten, dass Updates konsistent erfolgen und Anwendungen gepatcht werden.

Mobilgeräte

Mobilgeräte machen unter Umständen einen erheblichen Teil Ihrer Angriffsfläche aus. Diese Geräte bieten Nutzern zwar Flexibilität, gehen aber auch mit zusätzlichen Sicherheitsrisiken einher.

Größere Sicherheitsprobleme ergeben sich, wenn Ihr Unternehmen BYOD-Geräte (Bring Your Own Device) unterstützt, statt firmeneigene Geräte einzusetzen. MDM-Systeme (Mobile Device Management) und die Bereitstellung von Agents auf Mobilgeräten könnten in diesem Fall gute Optionen darstellen.

Mitigation-Management

Möglicherweise liegen in Ihrem Unternehmen Schwachstellen vor, für die keine Patches oder Korrekturen verfügbar sind. Ihr Schwachstellenmanagement-Programm sollte alternative Möglichkeiten zum Umgang mit diesen Schwachstellen enthalten, bis sie behoben werden können. Eine umfangreichere Protokollüberwachung, Aktualisierungen der IDS-Angriffssignaturen oder Änderungen der Firewall-Regeln könnten effektive Ansätze sein.

Vorfallsreaktion

Eine schnelle Reaktion auf Sicherheitsvorfälle ist ein guter Gradmesser für die Effektivität des Schwachstellenmanagements. Je schneller Ihre Reaktion, desto größer ist Ihre Chance, betriebliche Auswirkung zu verringern.

Bei Incident Response geht es um mehr als nur die bloße Reaktion auf einen Übergriff. Stellen Sie auf einen proaktiven Ansatz um, damit Sie stets vorbereitet sind. Kontinuierliche Sicherheitsüberwachung, Prozessautomatisierung und Warnmeldungen erleichtern schnelle Reaktionsmaßnahmen.

Automatisierung

Automatisierung unterstützt Sie dabei, Schwachstellen entlang Ihrer gesamten Angriffsfläche schnell und präzise zu erfassen, zu bewerten und zu beheben. Dies gilt insbesondere für größere Systeme, von denen ein konstanter Datenfluss auf Ihrer gesamten Angriffsfläche ausgeht. Mithilfe von Automatisierung können Sie sich schneller und mit weniger Fehlern durch Daten arbeiten.

13. Implementierung von Vulnerability Management-Systemen


Ein ausgereiftes Schwachstellenmanagement-Programm legt den Grundstein für Exposure Management. Es kann Ihrem Sicherheitsteam helfen, Sicherheitsschwächen effektiver zu identifizieren, zu priorisieren und zu beheben, bevor Angreifer sie ausnutzen können.

Hier fünf Schritte zum Aufbau eines risikobasierten Schwachstellenmanagement-Programms:

Schritt 1:All Assets inventarisieren – On-Prem wie auch in der Cloud

Eine vollständige und den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechende Asset-Inventarisierung ist für effektives Schwachstellenmanagement unerlässlich. Dies umfasst sämtliche Geräte, Anwendungen, Betriebssysteme sowie Cloud-Infrastruktur entlang Ihrer gesamten Angriffsfläche. Tenable bietet robuste Tools zur Asset-Erfassung. Diese Tools liefern Ihnen einen ganzheitlichen Überblick über Ihre Angriffsfläche und stellen sicher, dass Sie keine kritischen Systeme übersehen.

Schritt 2: Schwachstellen kontinuierlich scannen und bewerten

Kontinuierliche Schwachstellen-Scans identifizieren Sicherheitsschwächen innerhalb Ihrer Umgebung. Tenable bietet eine Reihe von Scanning-Optionen, darunter agentenbasierte, agentenlose und cloudnative Lösungen. Diese Scans gehen über eine einfache Erkennung hinaus: Sie bieten detaillierte Schwachstelleninformationen, einschließlich Exploit-Schweregrad, Patch-Verfügbarkeit und potenzieller geschäftlicher Auswirkungen, sodass Sie Behebungsmaßnahmen priorisieren können.

Schritt 3: Auf risikobasierte Priorisierung fokussieren

Ein ganzheitliches Schwachstellenmanagement-Programm nutzt risikobasierte Priorisierung, sodass sich Ihre Teams auf die kritischsten Bedrohungen fokussieren können. Tenable kann in branchenübliche Frameworks zur Risikobewertung eingebunden werden, sodass Sie stets über die Auswirkungen jeder Schwachstelle informiert sind. Anschließend können Sie Behebungsmaßnahmen auf Grundlage des Geschäftsrisikos priorisieren. Dies stellt sicher, dass Sie die kritischsten Schwachstellen zuerst angehen, um so das Exposure Management zu optimieren.

Schritt 4: Patch-Management und Reporting optimieren

Tenable vereinfacht Patch-Management-Prozesse und optimiert die Schwachstellenbehebung, um ein zeitnahes Patchen der kritischsten Sicherheitsprobleme zu gewährleisten. Die umfassenden Reporting-Funktionen von Tenable verfolgen Fortschritte nach. Darüber hinaus können Sie die Effektivität Ihres Programms messen und Compliance gegenüber wichtigen Stakeholdern nachweisen – in einer „Business-Sprache“, die sie verstehen.

Schritt 5: Eine von Sicherheitsbewusstsein geprägte Unternehmenskultur schaffen

Schwachstellenmanagement ist kein einmaliges Unterfangen, das erledigt und abgehakt werden kann. Die Aufrechterhaltung einer ausgereiften Sicherheitsaufstellung erfordert kontinuierliches Schwachstellen-Monitoring, Anpassungen am Programm sowie Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter, Anbieter und Stakeholder. Die fortschrittlichen Analysetools von Tenable helfen bei der Identifizierung von Trends und verbessern Ihre Schwachstellenmanagement-Strategie kontinuierlich.

Mit Tenable können Sie ein ausgereiftes Schwachstellenmanagement-Programm entwickeln, das Ihre Daten und Assets vor Cyberbedrohungen schützt.

So funktioniert's

Tenable-Lösungen für Schwachstellenmanagement

Ressourcen zum Thema Schwachstellenmanagement

 

A cyber pro's guide to cloud-native vulnerability management: start, scale, and secure with confidence

 

From frustration to efficiency: optimize your vuln management workflows and security with Tenable

 

Elevating Security with Risk-based Vulnerability Management

 

Vulnerability Management-Lösungen zur Anpassung an die NIS-2-Richtlinie

 

Frost & Sullivan: Frost Radar, vulnerability management, 2023