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Was ist Exposure Management?

Zuletzt aktualisiert | 19. Mai 2025 |

Potenzielle Schwachstellen identifizieren, bewerten und eindämmen

Angriffsflächen entwickeln sich weiter. Herkömmliches Schwachstellenmanagement – und selbst fortschrittlicheres risikobasiertes Schwachstellenmanagement (Risk-based Vulnerability Management, RBVM) – kann daher mitunter zu kurz greifen, was kontinuierliche Sichtbarkeit von Bedrohungen und Threat-Intelligence angeht. Exposure Management hilft Ihrem Unternehmen, Schwachstellen identifizieren, zu priorisieren und zu beheben, und trägt so dazu bei, Cybersecurity-Assets zu schützen und Geschäftsrisiken zu reduzieren.

Was ist Exposure Management?

Exposure Management ist ein strategischer, geschäftsorientierter Ansatz für Cybersecurity, mit dessen Hilfe Sie Ihre kritischsten Cyberrisiken proaktiv bewerten und beheben können. Exposure Management geht über herkömmliches Schwachstellenmanagement (Vulnerability Management, VM) hinaus. Hierzu wird der jeweilige Geschäfts- und Risikokontext mit Threat-Intelligence zusammengeführt, um Schwachstellen zu bewerten, zu priorisieren und Sie bei deren Behebung zu unterstützen. Parallel dazu wird das Risiko reduziert und Ihre Angriffsfläche verkleinert. 

Cybersecurity Exposure Management bietet Ihnen ganzheitlichen Einblick in alle Ihre Assets und Umgebungen, einschließlich IT, Cloud, OT, IoT sowie entsprechende Hybridformen. Sie können Best Practices für das Exposure Management implementieren, um sicherzustellen, dass Ihre Sicherheitsteams Assets sowie deren Schwachstellen, Abhängigkeiten oder andere potenzielle Gefährdungen niemals übersehen. 

Durch Identifizierung all Ihrer Assets sowie Darstellung und Analyse der infrage kommenden Angriffspfade deckt Exposure Management Wege auf, über die Angreifer Ihre Sicherheitsrisiken ausnutzen und sich seitwärts durch Ihre gesamte Angriffsfläche bewegen könnten. 

Im Gegensatz zum herkömmlichen Schwachstellenmanagement – und selbst dem fortschrittlicheren risikobasierten Schwachstellenmanagement mit kontinuierlicher Transparenz und Threat-Intelligence – kann Exposure Management Ihren Teams helfen, Silos zwischen IT- und Sicherheitsteams zu durchbrechen und sich auf die schnelle Priorisierung und Behebung tatsächlicher Geschäftsrisiken zu konzentrieren. 

Durch Abstimmung von Cyber- und Geschäftsrisiken und Darlegung von Cyberinitiativen in geschäftlichem Kontext verbessert Exposure Management die Kommunikation mit Führungskräften und Stakeholdern, was zu einer stärkeren Unterstützung des Programms führt.

Die Entwicklung hin zu Exposure Management

Exposure Management baut auf den Grundlagen des Schwachstellenmanagements auf. Traditionelle Schwachstellenmanagement-Strategien beziehen sich in erster Linie auf die klassische IT – und Exposure Management baut auf dieser Basis auf. 

Es bezieht Ihre gesamte Angriffsfläche ein, einschließlich aller digitalen Assets und Identitäten, sowie alle Formen vermeidbarer Risiken wie etwa gängige Schwachstellen, Fehlkonfigurationen und übermäßige Berechtigungen. 

Tenable hat in der Kategorie „Exposure Management“ im Cybersecurity-Bereich Pionierarbeit geleistet. Das Unternehmen stellte das Cyber Exposure-Ökosystem erstmals im Oktober 2017 vor. Die erste Exposure Management-Plattform folgte im Jahr 2018.

Aufbauend auf der Exposure Management-Dynamik rief Gartner 2022 die Kategorie „Continuous Threat Exposure Management (CTEM)“ ins Leben. 

Bei Exposure Management stehen Risikoreduzierung und Attack Surface Management im Vordergrund, wie etwa umfassende Asset-Sichtbarkeit, Schwachstellenpriorisierung und die Beseitigung von Gefährdungen. Gartner hat CTEM hingegen als ein Framework für Exposure Management-Prozesse entwickelt. 

Exposure Management wie auch CTEM können Ihnen helfen, kritische Geschäfts- und Cyberrisiken proaktiv aufzuspüren und zu beseitigen. 

Darüber hinaus vereint eine neue Kategorie von umfassenden Exposure Management-Tools – sogenannte Exposure Assessment Platforms (EAPs) – Technologien zur Schwachstellenbewertung und Schwachstellenpriorisierung in einer einzigen Plattform.

Warum ist Exposure Management wichtig?

Einige der zahlreichen Gründe, warum Exposure Management wichtig ist:

  • Durch die Geschwindigkeit von digitaler Transformation und der Einführung von Cloud-Lösungen sind Unternehmen mehr Risiken ausgesetzt, die von herkömmlichen Vulnerability Management-Tools nicht erkannt werden, zum Beispiel in Containern, Kubernetes, Cloud-Apps, cyber-physischen Systemen und hybriden Anwendungen. Da immer mehr Asset-Typen ständige Aufmerksamkeit erfordern, entsteht durch die erweiterte Angriffsfläche eine komplexere, verteilte Umgebung, die schwieriger zu schützen ist.
    • Exposure Management bildet potenzielle Gefährdungen in all Ihren Umgebungen – Cloud, IT, IoT, OT und Identitäten – kontinuierlich ab und bewertet sie. Dadurch haben Sie alle potenziellen Angriffsvektoren stets im Blick.
  • Spezialisierte Sicherheitstools unterstützen Sie bei der Verwaltung bestimmter Technologien und Risiken, können Ihnen aber keinen vollständigen Überblick über sämtliche Aspekte in Ihrer Umgebung bieten. Auch wenn sie für ihren vorgesehenen Anwendungsbereich gut geeignet sind, entsteht durch diese Tools ein fragmentierter Sicherheitsansatz, der zu blinden Flecken führt und unbekannte Assets und Schwachstellen übersieht, die Angreifer schnell ausnutzen.
    • Exposure Management konsolidiert Daten aus all Ihren Sicherheits- und Compliance-Tools, um Gefährdungen zu beseitigen und Ihnen einen umfassenden Überblick über Risiken und gefährdete Assets zu bieten.
  • Cyber-Bedrohungsakteure sind immer besser organisiert, kapitalkräftiger und werden zunehmend von staatlichen Akteuren unterstützt. Wenn sie fortschrittliche Ransomware und Tools wie Hacking-as-a-Service einsetzen, können sie raffinierte, groß angelegte Angriffe mit hoher Geschwindigkeit und Präzision ausführen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher und potenziell katastrophaler Sicherheitsverletzungen. 
    • Durch Identifizierung und Priorisierung von ausnutzbaren Schwachstellen unterstützt Sie Exposure Management dabei, diesen komplexen Cyberbedrohungen und gängigen Taktiken, Techniken und Verfahren (TTPs) stets einen Schritt voraus zu sein.
  • Sicherheitstools priorisieren Risiken innerhalb ihrer jeweiligen Anwendungsbereiche, lassen dabei aber die Beziehungen zwischen Assets, Identitäten und Risiken außer Acht. Ohne diesen Kontext könnten Ihre Teams Schwierigkeiten haben, Angreifer daran zu hindern, in Umgebungen Fuß zu fassen, sich seitwärts fortzubewegen und in Ihre Systeme und Daten einzudringen.
    • Exposure Management korreliert die Beziehungen zwischen Assets, Fehlkonfigurationen, Identitätsrisiken und potenziellen Angriffspfaden, um Lateral Movement zu unterbinden und Sicherheitsverletzungen zu verhindern.
  • Aufgrund der zunehmenden Anzahl von Sicherheitsverletzungen, immer mehr gesetzlichen Auflagen und der negativen finanziellen und rechtlichen Folgen sind inzwischen immer mehr Menschen an der Eindämmung von Cyberrisiken beteiligt. Dieses Thema ist nicht mehr nur für Ihre Sicherheits- und Compliance-Teams von größter Bedeutung. Da die Geschäftsleitungs- und Vorstandsebene mittlerweile einen Teil der Verantwortung dafür trägt, die Sicherheit sensibler Daten zu gewährleisten, gerät sie zunehmend unter Druck, die Frage nach der Cyber Exposure des Unternehmens zu beantworten. Doch viele Sicherheitsverantwortliche wissen nicht, wie sie Cyberrisiken und Geschäftsrisiken aufeinander abstimmen oder die Risikolage quantifizieren können.
    • Mithilfe von Exposure Management können Sie technische Sicherheitsrisiken ohne Weiteres in geschäftlichen Kontext setzen, um Ihre Sicherheitsrisiken zu quantifizieren und sie mit der jeweiligen Risikobereitschaft und den Geschäftszielen Ihres Unternehmens auf eine Linie zu bringen.

Stärkere Nutzung von Exposure Management: Aktuelle Trendfaktoren

Angesichts unzähliger Assets und einer endlosen Liste mit Schwachstellen, die als „kritisch“ oder „hoch“ eingestuft werden, bereitet effektives Schwachstellenmanagement einigen Sicherheitsteams weiterhin Probleme. Was bewegt sie dazu, diese traditionellen Verfahren hinter sich zu lassen und stattdessen auf Exposure Management zu setzen?

  • Erhöhter Druck durch Regulierungsbehörden, z. B. von Behörden, die erweiterte Sicherheitskontrollen und die Offenlegung von Sicherheitsverletzungen vorschreiben.
  • Sicherheitsteams müssen die Anzahl der Anbieter sowie der kostspieligen, gänzlich verschiedenen Tools reduzieren, um Tool-Wildwuchs besser zu handhaben und Budgetbeschränkungen einzuhalten.
  • Bedingt durch begrenzt verfügbare Personalressourcen, Kompetenzlücken und angespannte Arbeitsmärkte suchen Unternehmen fortwährend nach Möglichkeiten zur Automatisierung und Optimierung von Prozessen. 
  • Immer mehr aufsehenerregende Ransomware-Angriffe und andere schlagzeilenträchtige Sicherheitsverletzungen haben die Risikotoleranz von Vorstand, Geschäftsleitung, Geschäftsbereichen und Investoren verringert. 

Ehemals separate Lösungen wie Schwachstellenmanagement, External Attack Surface Management (EASM) und Cyber Asset Attack Surface Management (CAASM) wachsen inzwischen zusammen, um miteinander verknüpften Sicherheitsproblemen Rechnung zu tragen.

Wichtige Komponenten von Exposure Management

Exposure Management-Plattformen umfassen im Allgemeinen einen Mix aus den folgenden Komponenten:

  • Funktionen zur Priorisierung und Bewertung von Risiken, um Risiken über verschiedene Angriffsvektoren hinweg ausfindig zu machen und entsprechend zu priorisieren, darunter Schwachstellen, Fehlkonfigurationen, Identity-Probleme und übermäßige Berechtigungen. 
  • Tools zur Asset-Inventarisierung, um eine Bestandsaufnahme der Assets in Ihrer gesamten Angriffsfläche zu erstellen und zu pflegen – einschließlich ihrer Konfigurationsprobleme, Risiken, Abhängigkeiten, Benutzerdaten sowie der jeweiligen Kritikalität.
  • Funktionen zur Angriffspfad-Analyse, mit denen Sie Assets abbilden, Risiken erkennen und kontextualisieren und Behebungsmaßnahmen an Choke Points priorisieren können, um Angriffspfade zu unterbrechen. 
  • Die Fähigkeit, Risiken für geschäftskritische Services, Prozesse und Funktionen zu quantifizieren und maßgeschneiderte Dashboards und Berichte zu erstellen.
  • Automatisierte Bewertungen und Compliance-Berichterstellung basierend auf Vorschriften, Frameworks oder Benchmarks.
  • Cybersecurity-Tools und -Prozesse, die in KI und maschinelles Lernen, Threat-Intelligence und geschäftlichen Kontext eingebunden werden können, um Prozessautomatisierung und Workflow-Optimierungen voranzutreiben.
  • Remediation-Empfehlungen sowie entsprechende Validierung, um umsetzbare, risikobasierte Empfehlungen bereitzustellen und Kontrollmechanismen zur Schließung von Sicherheitslücken zu validieren.
  • Kontinuierliches Monitoring und adaptive Sicherheitsmaßnahmen, um sich verändernde Angriffsflächen zu verfolgen, neue Sicherheitsrisiken zu erkennen und Sicherheitskontrollen basierend auf Richtlinien und vordefinierten Regeln automatisch anzupassen – zur schnellen Eindämmung neu entstehender Bedrohungen.
  • Einbindung in das Security Operations Center (SOC) und in Incident Response-Maßnahmen, um Exposure-Daten für eine schnellere und effizientere Eindämmung von Bedrohungen zu optimieren.

Vorteile von Exposure Management

Hier einige der zahlreichen Vorteile, die aus der Implementierung von Exposure Management-Software resultieren:

  • Die Möglichkeit, Ihre Angriffsfläche und die Anzahl der damit verbundenen Bedrohungen und Vorfälle zu reduzieren
  • Überbrückung von Silos und Optimierung der Kommunikation zwischen IT- und Sicherheitsabteilungen sowie im gesamten Unternehmen (Compliance, während der Softwareentwicklungsprozesse, bei Beschaffung und Implementierung neuer Technologien und Anwendungen, F&E usw.), auch mit Stakeholdern wie Führungskräften und Ihrem Vorstand
  • Automatisierung und Validierung von Behebungsmaßnahmen mit Best Practices 
  • Geschäftliche Abstimmung und Optimierung von Investitionen in Mitarbeitende, Prozesse und Technologie
  • Reduzierung von Nebensächlichkeiten bei Schwachstellen, Verbesserung fachlicher Kompetenzen und Verringerung von Personalfluktuation
  • Optimierte Einhaltung von sich ändernden gesetzlichen Bestimmungen wie DSGVO, SOC 2, HIPAA usw. 
  • Proaktive Minderung der geschäftlichen Exposition, bevor es zu Auswirkungen durch Sicherheitsverletzungen kommt
  • Senkung der Anzahl von Schwachstellen, auf die sich Ihr Team fokussieren muss – mithilfe von Kontextinformationen und Threat-Intelligence
  • Fokussierung auf die kritischsten Bedrohungen basierend auf Wahrscheinlichkeit und geschäftlichen Auswirkungen
  • Optimierung Ihrer allgemeinen Sicherheit durch kontinuierliches Monitoring, Schwachstellen-Scans, Risikobewertungen und Schwachstellenbehebung
  • Senkung der Kosten für Sicherheit und Incident Response
  • Implementierung von schnelleren und gezielteren Reaktionsmaßnahmen bei potenziellen Bedrohungen mit Daten und Erkenntnissen in Echtzeit

Exposure Management vs. Schwachstellenmanagement

Auch wenn sich einige Best Practices für Exposure Management und Schwachstellenmanagement überschneiden, bestehen Unterschiede. 

Exposure Management stützt sich auf die Grundlagen von risikobasiertem Schwachstellenmanagement (Risk-based Vulnerability Management). Hinzu kommen einige weitere wichtige Unterschiede:

  • Exposure Management identifiziert und reduziert Ihre gesamte Angriffsfläche.
    • Schwachstellenmanagement zielt auf spezifische Schwachstellen und andere Sicherheitsprobleme innerhalb von Systemen und Anwendungen ab.
  • Exposure Management priorisiert Assets und Risiken basierend auf potenziellen Schwachstellen.
    • Schwachstellenmanagement trägt in der Regel einzelnen Sicherheitsproblemen Rechnung.
  • Exposure Management ist proaktiver ausgelegt. Sie können damit potenzielle Angriffspfade abbilden.
    • Schwachstellenmanagement ist reaktiv und konzentriert sich auf das Patchen bekannter Schwachstellen.
  • Exposure Management liefert umfassende Asset-Sichtbarkeit, einschließlich Schatten-IT.
    • Schwachstellenmanagement konzentriert sich in der Regel auf die bekannte IT-Infrastruktur.
  • Beim Exposure Management liegt den Schwerpunkt auf einer kontinuierlichen Überwachung auf Bedrohungen. 
    • Schwachstellenmanagement trägt vorhandenen Schwachstellen normalerweise in festen Abständen Rechnung, etwa einmal im Monat, Quartal usw.

Umstellung von Vulnerability Management auf Exposure Management

Wenn Sie noch immer mit herkömmlichem Schwachstellenmanagement arbeiten, kennen Sie die Probleme bereits: Alarmmüdigkeit, endlose Patches und keine Möglichkeit, tatsächlich festzustellen, welche Cyberbedrohungen das größte Risiko für Ihr Unternehmen darstellen. 

Durch die Umstellung vom Schwachstellenmanagement auf Exposure Management müssen Ihre Sicherheitsteams nicht länger auf Nebensächlichkeiten reagieren. Mit Exposure Management anstelle von Vulnerability Management erhalten Sie einen umfassenden, kontinuierlichen Einblick in Ihre Angriffsfläche und die realen Risiken, anstatt willkürliche statische Schwachstellenbewertungen, bei denen Ihre spezifische Umgebung oder geschäftlichen Anforderungen nicht berücksichtigt werden.

Ein aktueller Bericht von Gartner mit dem Titel „How to grow vulnerability management into exposure management“ zeigt auf, warum aktuelle Ansätze zur Erfassung der Angriffsfläche nicht mit dem rasanten Tempo der digitalen Entwicklung Schritt halten können.

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass „die Erstellung von priorisierten Listen mit Sicherheitsschwachstellen nicht ausreicht, um alle Sicherheitsrisiken abzudecken oder umsetzbare Lösungen zu finden“. Aus diesem Grund ist es für Sicherheitsverantwortliche unerlässlich, von einem traditionellen Schwachstellenmanagement auf eine umfassendere, dynamischere Methode für ein kontinuierliches Bedrohungs- und Risikomanagement (Continuous Threat and Exposure Management, CTEM) umzusteigen.

Die Vorgehensweise in fünf einfachen Schritten:

Schritt 1:Ermitteln Sie alle Assets und Schwachstellen, einschließlich IT-, Cloud-, OT- und Schatten-Assets.

Schritt 2: Erkennen Sie Zusammenhänge, um nicht mehr auf Vermutungen angewiesen zu sein.

  • Wer hat Zugriff auf was?
  • Was ist von kritischer Bedeutung?
  • Was ist mit dem Internet verbunden?

Schritt 3: Patchen Sie nicht alles. Priorisieren Sie Behebungsmaßnahmen auf Grundlage der geschäftlichen Auswirkungen. Richten Sie Ihr Sicherheitsprogramm an den Zielen der Unternehmensleitung aus, wie beispielsweise operative Ausfallsicherheit, Rentabilität und Compliance.

Schritt 4: Fokussieren die Behebung auf das, was wirklich wichtig ist. Führen Sie gezielte Behebungsmaßnahmen durch und überprüfen und dokumentieren Sie Fortschritte anschließend mithilfe von Automatisierung und Analysen.

Schritt 5: Nutzen Sie kontinuierliches Monitoring, Testverfahren und Verbesserungsmaßnahmen, um mit Veränderungen und neuen Bedrohungen Schritt zu halten.

Möchten Sie mehr erfahren? Vertiefen Sie Ihr Wissen mit diesem Leitfaden zur Implementierung von Exposure Management, um Ihr Exposure Management-Programm in Gang zu bringen oder weiterzuentwickeln. Sicherheitsverantwortliche spielen bei der Umsetzung eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund haben wir diesen „Leitfaden für Sicherheitsverantwortliche zur Entwicklung einer Exposure Management-Strategie“ erstellt, um Ihnen den Einstieg zu erleichtern. Darüber hinaus sollten Sie sich unsere Ressourcen ansehen – dort erfahren Sie, wie Sie Ihren Kurs hin zu einem ausgereiften Exposure Management bestimmen und erhalten Empfehlungen, um den gewünschten Zustand zu erreichen.

Tools und Technologien für ein effektives Exposure Management

Die Rolle der Angriffspfad-Analyse im Kontext von Exposure Management 

Angriffspfad-Analyse (Attack Path Analysis, APA) ist eine Risikomanagement-Strategie, um proaktiv potenzielle Angriffswege zu erkennen, über die Angreifer in ein System oder Netzwerk eindringen könnten. 

Durch die Darstellung von Angriffspfaden können Sie besser nachvollziehen, wie durch das Zusammenspiel aus Schwachstellen, Fehlkonfigurationen und Berechtigungen Gefährdungen entstehen.

Mithilfe von APA können Sie wie ein Angreifer denken und auf diese Weise potenzielle Sicherheitsschwächen aufspüren und beheben, bevor sie zu einem Cyberangriff führen.

Attack Path Management ist ein integraler Bestandteil von Exposure Management. Es hilft Ihnen zu erkennen, wo potenzielle Angriffsvektoren vorliegen, wie Bedrohungsakteure diese ausnutzen könnten und wie sie sich (häufig unbemerkt) seitwärts durch Ihre Umgebung fortbewegen, um Rechte auszuweiten, Daten zu stehlen oder gar Ihre Systeme mithilfe von Ransomware oder anderer Malware „in Geiselhaft“ zu nehmen.

In der Vergangenheit kam es vor, dass Sicherheitsteams einige kritische potenzielle Angriffspfade übersehen haben, wie etwa in Active Directory (AD). Durch die Anwendung von Best Practices für das Exposure Management in Active Directory können Sie AD-Fehlkonfigurationen, übermäßige Berechtigungen und andere Einfallstore für Angriffe kontinuierlich erfassen. 

Ohne diesen Ansatz können böswillige Akteure Schwachpunkte in Active Directory aktiv ausnutzen, um zunächst in der Umgebung Fuß zu fassen und dann schnell ihre Rechte auszuweiten. Ist dies der Fall, können sie sich durch Ihr Netzwerk bewegen und Backdoors einrichten, die sich nur schwer aufspüren und schließen lassen. 

Durch die Anwendung von APA im Rahmen eines umfassenden Exposure Management-Programms können Sie verhindern, dass Angreifer Ihre Domänencontroller kompromittieren, Malware verteilen oder Ihr Unternehmen vollständig unter ihre Kontrolle bringen.

Mit APA können Sie auch die Beseitigung von Risiken im Zusammenhang mit Angriffspfaden besser priorisieren, um Angriffspfad-Ketten proaktiv zu unterbrechen. Im Rahmen Ihres Exposure Management-Plans könnten Sie beispielsweise unnötige Admin-Berechtigungen deaktivieren, um Bewegungen zu unterbinden und den Zugriff auf Domänencontroller einzuschränken.

Sie können die Angriffspfad-Analyse auch nutzen, um Ihre Exposure Management-Prozesse zu optimieren. So können Sie beispielsweise realitätsgetreue Angriffssimulationen durchführen, um sich ein Bild davon zu machen, wie sich Angreifer durch Ihre Umgebungen bewegen würden, und im Anschluss die Sicherheitskontrollen stärken, um diese Lücken zu schließen.

Möchten Sie mehr über Attack Path Management und seine Rolle im Exposure Management erfahren? Auf unserer Seite „Was ist Angriffspfad-Analyse?“ finden Sie ausführlichere Informationen.

Continuous Threat Exposure Management (CTEM)

Continuous Threat Exposure Management (CTEM), ein von Gartner eingeführtes Konzept, ist ein Framework für Ihr Exposure Management-Programm. 

CTEM ist ein strukturierter und proaktiver Cybersecurity-Ansatz, bei dem das Hauptaugenmerk einer effektiven Bewertung und Priorisierung gilt, um Gefährdungen auf kontinuierlicher Basis einzudämmen.

In herkömmlichen Schwachstellenmanagement-Programmen werden die meisten Schwachstellen anhand von gängigen Bewertungssystemen wie dem CVSS als Sicherheitsbedrohung mittleren Grades eingestuft. Doch knapp einem Viertel der Common Vulnerabilities and Exposures (CVEs) wird nach dem CVSS der Schweregrad „Hoch“ zugewiesen. Angesichts von mehr als 280.000 CVEs in der National Vulnerability Database könnten Ihre Sicherheitsteams also davon ausgehen, dass über 70.000 Schwachstellen vorliegen, die es zu beheben gilt.

Durch statische Bewertungen entsteht ein ständiger Kreislauf reaktiver Sicherheit. Ohne Bedrohungskontext sind Ihre Teams damit beschäftigt, Schwachstellen zu beheben, die sich unter Umständen nie auf Ihren Betrieb auswirken werden. Dabei laufen sie Gefahr, tatsächliche Risiken zu übersehen. CTEM löst dieses Problem, da sich das Konzept speziell auf Ihre Assets bezieht und der Art und Weise entspricht, wie Ihr Unternehmen diese einsetzt.

Stellen Sie sich CTEM als Basis Ihres umfassenden Exposure Management-Programms vor. Im Gegensatz zu kontextunabhängigen CVSS-Bewertungen umfasst CTEM reale Threat-Intelligence und berücksichtigt Elemente wie die Asset-Kritikalität und das Potenzial aktiver Exploits. Dies hilft Ihren Teams, sich auf die Schwachstellen zu fokussieren, die das größte Risiko für Ihr Unternehmen darstellen.

Durch automatisierte und kontinuierliche Asset-Erfassung und Schwachstellenbewertung in Ihren Umgebungen kann CTEM schnell neue potenzielle Angriffsvektoren in der Cloud und in Hybrid-Umgebungen aufspüren. Dies gilt auch für Schatten-IT.

CTEM beinhaltet eine Angriffspfad-Analyse, um zugehörige Abhängigkeiten zu ermitteln. So können Ihre Teams Angriffsketten identifizieren und potenzielle Lateral Movement-Aktivitäten von Bedrohungsakteuren innerhalb Ihrer Systeme proaktiv blockieren.

Und da CTEM auch eine Validierung von Sicherheitsmaßnahmen sowie entsprechende Tests umfasst, sind Sie Angreifern stets einen Schritt voraus – indem Sie gewährleisten, dass Ihre Kontrollen wie vorgesehen funktionieren. Ist dies nicht der Fall, können Sie diese Risiken eindämmen, bevor Angreifer sie aufspüren. 

Möchten Sie mehr über CTEM und dessen Rolle im Kontext von Exposure Management erfahren? Auf unserer Seite „Was ist CTEM?“ finden Sie ausführlichere Informationen zu diesem Thema.

Cyber Asset Attack Surface Management (CAASM)

Cyber Asset Attack Surface Management (CAASM) ist ein Cybersecurity-Fachgebiet, das Ihnen umfassenden Einblick in all Ihre Assets bietet, einschließlich sämtlicher Geräte, Anwendungen, Benutzer und Dienste. 

CAASM wurde für alle Umgebungen konzipiert – Cloud-, IT-, OT-, IoT- sowie Hybrid-Umgebungen. Es handelt sich um ein Exposure Management-Tool, mit dem Sie all Ihre Assets ermitteln, inventarisieren, verwalten und absichern können. CAASM kann Ihnen sogar dabei helfen, alle Assets mit Internetanbindung auf Ihrer externen Angriffsfläche ausfindig zu machen und zu bewerten, darunter auch Assets, von denen Ihre IT- und Sicherheitsteams keine Kenntnis haben.

CAASM ist proaktiv und dient als Leitfaden zur Reduzierung von Gefährdungen. Kommt es im Rahmen von Exposure Management zum Einsatz, führt CAASM Ihre Asset-Daten in Echtzeit zusammen, um sicherheitsrelevante blinde Flecken ans Licht zu bringen. 

Wenn CAASM zusammen mit umfassenderen Sicherheitsstrategien wie etwa Bedrohungskontext und Schwachstellenmanagement implementiert wird, ist Ihr Unternehmen besser darauf vorbereitet, interne und externe Bedrohungen zu entschärfen, bevor Angreifer diese ausfindig machen und ausnutzen können. 

CAASM kann darüber hinaus Ihre Zero-Trust- und Least-Privilege-Strategien unterstützen, indem es sicherstellt, dass nur autorisierte Benutzer Zugriff auf kritische Assets haben. Dadurch wird Ihre Angriffsfläche weiter verkleinert. 

Möchten Sie mehr über CAASM und essen Rolle im Kontext von Exposure Management erfahren? Auf unserer Seite „Was ist CAASM?“ finden Sie ausführlichere Informationen zu diesem Thema.

External Attack Surface Management (EASM)

Beim klassischen Schwachstellenmanagement stand traditionell die Absicherung von internen Assets im Vordergrund. 

Die Zeiten, in denen Firewalls und Air-Gapping-Systeme allein als Schutz vor potenziellen Cyberbedrohungen ausreichten, sind längst vorbei. 

External Attack Surface Management (EASM), ein Teilbereich von Attack Surface Management (ASM), erweitert veraltete und ineffektive Vulnerability-Management-Verfahren zu einem breiter gefassten und kontextbezogenen Exposure Management. EASM findet und überwacht all Ihre extern zugänglichen Assets, damit Sie sie absichern können.

EASM kann für Domänen, APIs und Drittanbieter-Integrationen, Cloud-Apps und -Services, öffentlich zugängliche IPs, Web-Apps und andere Endgeräte verwendet werden. Es kann sogar nicht verwaltete und „aufgegebene“ Ressourcen erfassen, z. B. Schatten-IT sowie Legacy-Anwendungen und -Software, an deren Installation sich niemand mehr erinnert.

Im Kontext von Exposure Management können Sie EASM nahtlos mit anderen Tools anwenden, um Angriffsflächendaten zu vereinheitlichen, z. B. mit Configuration Management Databases (CMDBs), Vulnerability Management-Plattformen und Lösungen zur Exposure-Bewertung. 

Durch das Erkennen potenzieller Einfallstore wie offene Ports, veraltete Software, Schwachstellen und Fehlkonfigurationen können Sie Ihre Angriffsfläche so wahrnehmen, wie ein Angreifer sie sehen könnte. 

EASM bietet Ihnen Echtzeit-Einblick in Änderungen innerhalb Ihrer Angriffsfläche, sodass Sie diese Angriffspfade schnell identifizieren und beseitigen können. Es ist eine effektive Methode, um Ihren externen Perimeter abzusichern und das Potenzial für laterale Bewegungen und Rechteausweitung zu begrenzen.

Möchten Sie mehr über EASM und seine Rolle im Exposure Management erfahren? Besuchen Sie unsere Seite „Was ist EASM?“, um sich genauer zu informieren.

Best Practices zur Implementierung von Exposure Management

  1. Identifizieren Sie Ihre Assets. Nutzen Sie eine Exposure Management-Lösung mit Funktionen zur Asset-Erfassung, die all Ihre Assets, einschließlich Schatten-IT, in all Ihren Umgebungen ausfindig macht. Machen Sie sich im Falle eines Cyberangriffs ein Bild der Asset-Kritikalität sowie der Auswirkungen auf den Betrieb. Dies gilt auch für Asset-Beziehungen, Zugriffsrechte und sonstige Abhängigkeiten.
  2. Identifizieren und bewerten Sie Ihre kritischen Risiken. 
  3. Nutzen Sie eine Exposure Management-Plattform mit KI, maschinellem Lernen und weiterer Threat-Intelligence, um die Auswirkungen von Schwachstellen, Fehlkonfigurationen und anderen Sicherheitsproblemen im jeweiligen Kontext nachzuvollziehen.
  4. Priorisieren Sie die Beseitigung von Bedrohungen basierend auf dem größten Risiko für Ihre individuelle Umgebung, nicht anhand willkürlicher CVE-Bewertungen.
  5. Legen Sie in Zusammenarbeit mit Stakeholdern KPIs (Key Performance Indicators) fest, um den Erfolg und die Wirkung Ihres Exposure Management-Programms zu bewerten. Stimmen Sie Cyberrisikostrategien auf Geschäftsziele ab. Beurteilen Sie Ihr Programm anhand von Benchmark-Vergleichen mit Branchenstandards, innerhalb Ihres Unternehmens sowie gegenüber Mitbewerbern.
  6. Entwickeln und automatisieren Sie, sofern möglich, Workflows für Bewertungen und Reaktionsmaßnahmen.
  7. Testen Sie Kontrollmechanismen regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie wie vorgesehen funktionieren.
  8. Denken Sie wie ein Angreifer. Machen Sie mithilfe von Exposure Management-Tools potenzielle Angriffsvektoren und zugehörige Abhängigkeiten ausfindig, um diese proaktiv zu entschärfen, bevor Bedrohungsakteure sie aufspüren.
  9. Bewerten Sie Ihre Richtlinien, Verfahren und Kontrollmechanismen im Bereich Exposure Management auf kontinuierlicher Basis. Nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor.
  10. Fokussieren Sie sich auf Zusammenarbeit und Kommunikation, nicht nur zwischen Sicherheits- und IT-Teams, sondern im gesamten Unternehmen – bis hin zu Führungskräften und Vorstandsmitgliedern, um Unterstützung für das Programm zu fördern.

Umsetzung von Best Practices für Exposure Management

In fünf Schritten zu erfolgreichem Exposure Management:

  1. Behalten Sie Ihre Angriffsfläche stets im Blick und legen Sie den Umfang Ihres Exposure Management-Programms fest. 
    • Identifizieren und inventarisieren Sie Ihre Assets – über IT-, IoT-, OT- und Cloud-Umgebungen sowie verborgene Assets, Apps und Identitäten hinweg. 
  2. Decken Sie Cyberrisiken auf.
    • Machen Sie Schwachstellen, Fehlkonfigurationen, übermäßige Berechtigungen, Identitätsprobleme und andere Sicherheitsschwächen ausfindig – mithilfe von automatisierten und kontinuierlichen Schwachstellenanalysen und Risikomanagement-Funktionen innerhalb einer Exposure Management-Plattform.
  3. Priorisieren Sie Cyberrisiken und stimmen Sie Maßnahmen auf den geschäftlichen Kontext ab. 
    • Bilden Sie Ihre Angriffsfläche ab – also Assets, Identitäten und Risiken – und setzen Sie sie in Beziehung zu dem, was am wichtigsten ist: Ihre geschäftskritischen Services, Prozesse und Funktionen
  4. Beseitigen Sie vorhandene Sicherheitslücken und -schwächen.
    • Nutzen Sie Threat-Intelligence, KI und maschinelles Lernen, um den jeweiligen Exposure-Kontext nachzuvollziehen. Priorisieren Sie die Beseitigung von Risiken, bei denen die höchste Wahrscheinlichkeit besteht, dass es zu wesentlichen Auswirkungen auf unverzichtbare Geschäftsfunktionen kommt. 
  5. Legen Sie die Fokus auf kontinuierliche Überwachung und Verbesserung.
    • Wenn sich Ihr Unternehmen verändert und vergrößert, ändern sich auch Ihre Angriffsfläche und die damit verbundenen Schwachstellen. Exposure Management ist kein einmaliger Prozess, der einmal eingerichtet wird und dann keine Aufmerksamkeit mehr erfordert. Überwachen Sie Ihre Umgebung kontinuierlich auf Veränderungen. Testen Sie Ihre Sicherheitskontrollen regelmäßig, um zu gewährleisten, dass sie wie vorgesehen funktionieren, und aktualisieren Sie Ihre Exposure Management-Prozesse nach Bedarf.

Sind Sie bereit, mit der Implementierung eines Exposure Management-Programms und Best Practices zu beginnen? Dann sollten Sie unbedingt unseren Leitfaden für Sicherheitsverantwortliche zur Entwicklung einer Exposure Management-Strategie lesen, um Ihr Unternehmen auf Erfolgskurs zu bringen. 

Die Rolle von CIOs/CISOs bei der Implementierung eines Exposure Management Programms und die Vorteile für beide

Effektives Exposure Management erfordert mehr als nur die richtigen Tools. Dazu bedarf es einer tiefgreifenden, kontinuierlichen Partnerschaft zwischen IT- und Sicherheitsverantwortlichen, bei der CIO und CISO im Gleichschritt agieren müssen, um gemeinsam die Verantwortung für die digitale Resilienz und die Risikolage des Unternehmens zu übernehmen. 

Exposure Management ist einer der Bereiche, in denen die Vorteile dieser Abstimmung am deutlichsten zum Tragen kommen. Sicherheitsstrategie und operative Ausführung werden miteinander verbunden, um mehr Transparenz, Priorisierung und zeitnahe Maßnahmen in komplexen hybriden Angriffsflächen zu ermöglichen.

Diese Partnerschaft lebt von einer konstanten, agilen Zusammenarbeit, die weit über die übliche Jahresplanung hinausgeht. 

Exposure Management bietet CIOs und CISOs eine einheitliche Sicht auf ihre Umgebungen, sodass kritische Risiken leichter erkannt, sicherheitsrelevante blinde Flecken beseitigt und schnelle Reaktionen über alle Assets hinweg sichergestellt werden können – und das bei gleichzeitiger Ausrichtung der Sicherheitsziele an den Geschäftszielen. Dies gilt auch für mobile Endgeräte und ältere Infrastrukturen. 

Indem sich Sicherheitsteams auf die wirklich wichtigen Schwachstellen konzentrieren, können sie vom reaktiven Krisenmanagement zu einer strategischen, geschäftsorientierten Risikominderung übergehen.

Über das Tagesgeschäft hinaus unterstützt Exposure Management zudem die Einbindung von Führungsebene und Vorstand, indem technische Risiken in eine verständliche, geschäftsorientierte Sprache übersetzt werden. So können Führungskräfte das Cyberrisiko auf die gleiche Weise quantifizieren, wie sie das finanzielle Risiko messen – und das wiederum ermöglicht effektivere Geschäftsentscheidungen und eine klarere Kommunikation. 

Um zu erfahren, wie eine starke Zusammenarbeit zwischen CIO und CISO all dies ermöglicht, lesen Sie den vollständigen Blog-Beitrag: „Exposure management works when the CIO and CSO are in sync.“ (auf Englisch)

Exposure Management: Gängige Herausforderungen und Lösungen

  1. Sie haben kein genaues Bestandsverzeichnis all Ihrer Assets in all Ihren Umgebungen. Bestehende Prozesse wie etwa punktuelle Schwachstellenbewertungen erfassen keine Schatten-IT oder sonstigen Geräte, die schnell hoch- und heruntergefahren werden oder nur kurzlebig sind.
    • Exposure Management-Software vereinheitlicht den Einblick in all Ihre Assets – und zwar überall. Durch kontinuierliche Bewertungen der Angriffsfläche können Sie Ihre dringlichsten Cyberbedrohungen in Echtzeit erkennen und dadurch umsetzbare, proaktive Schritte zu deren Beseitigung einleiten.
  2. Sie haben zu viele Schwachstellendaten ganz ohne Kontext und wissen daher nicht, was zuerst anzugehen ist. Schlimmer noch: Gänzlich verschiedene Tools speichern Daten in Silos, sodass blinde Flecken und unbekannte Bedrohungen zurückbleiben.
    • Eine Exposure Management-Lösung mit KI, maschinellem Lernen und anderen Threat-Intelligence-Tools liefert Ihnen im Vergleich zu willkürlichen, statischen Scoring-Systemen wie dem CVSS kontextbezogene Exposure-Daten von größerer Aussagekraft. In Kombination mit automatisierten Erkenntnissen zur Asset-Kritikalität, wie z. B. dem Vulnerability Priority Rating (VPR) von Tenable, können Sie sämtliche Nebensächlichkeiten herausfiltern und wissen stets, welche Sicherheitsprobleme Ihre Teams zuerst angehen sollten.
  3. Sie wissen nicht, wie Sie Ihren Führungskräften die Ziele, Erfolge und Herausforderungen Ihres Cybersecurity-Programms vermitteln können. Sie benötigen zusätzliche Ressourcen und Finanzmittel für Ihr Programm, wissen aber nicht, wie Sie all diese technischen Daten in einer Form quantifizieren können, die bei anderen nicht-technischen Stakeholdern Anklang findet.
    • Exposure Management sorgt dafür, dass alle Beteiligten dasselbe Ziel vor Augen haben. Eine Exposure Management-Plattform mit Funktionen zur Zuordnung von Assets und Schwachstellen kann Ihre kritischen Assets und Risiken automatisch mit Geschäftsprozessen und anderen wichtigen Workflows verknüpfen. Dadurch gewinnen Sie Einblick in die Frage, inwiefern einzelne Schwachstellen die Geschäftskontinuität untergraben könnten. Da Sie Daten zu Cyberrisiken stets zur Hand haben, können Sie Gefährdungen in Kennzahlen „übersetzen“, die Ihre Führungskräfte und andere Stakeholder verstehen, z. B. finanzielle Auswirkungen von Ausfallzeiten, potenzielle Compliance-Bußgelder und -Strafen oder Marken- und Reputationsschäden.
  4. Sie sind so damit beschäftigt, auf Sicherheitsprobleme zu reagieren, dass Ihnen keine Zeit bleibt, vorausschauend zu denken und potenzielle Bedrohungen auszumachen, bevor Angreifer sie zu ihrem Vorteil nutzen können.
    • Mithilfe von automatisierter Threat-Intelligence und Asset-Erfassung in Echtzeit kann eine Exposure Management-Lösung Ihre Angriffsfläche basierend auf bekannten Schwachstellen analysieren, die Angreifer aktiv ausnutzen. Werden diese Daten mit anderen kontextbezogenen Bedrohungsdaten kombiniert, sind Sie bei der Frage, welche Schwachstellen Ihre Aufmerksamkeit erfordern, nicht mehr auf Vermutungen angewiesen. Stattdessen können Sie proaktive Maßnahmen ergreifen, um kritische Bedrohungen anzugehen, bevor es zu Sicherheitsverletzungen kommt. 
  5. Während sich Ihre IT- und Sicherheitsteams auf Ihre bekannten Assets und Umgebungen fokussieren, sind andere Teams damit beschäftigt, neue Drittanbieter-Tools in die täglichen Workflows einzubinden. Manchmal ist Ihnen dies bekannt. Manchmal aber auch nicht. Schlimmer noch: Sie sind sich nicht sicher, ob sämtliche Anbieter gründlich geprüft wurden und angemessene Sicherheits- und Compliance-Kontrollen einsetzen. Gewiss haben Sie nicht die Zeit, die Cybersecurity-Programme jedes neuen Anbieters und jeder neuer Drittanbieter-App zu durchforsten.
    • Ein Exposure Management-Tool mit EASM-Funktionen überwacht Drittanbieter-Apps und Anbieter in aktiver Form, um alle Assets mit Internetanbindung zu erfassen und zu bewerten. Kontinuierliches Asset- und Schwachstellen-Scanning kann Ihnen helfen, diese Risiken ganz ohne manuellen, zeitraubenden Aufwand aufzuspüren. Mit konsolidierten Daten von Drittanbietern in Ihrer Exposure Management-Plattform können Sie schnell erkennen, von welchen Schwachstellen die größte Bedrohung ausgeht – ohne riesige Datenmengen ganz ohne Kontext zu durchforsten. Wenn Sie auf der Suche nach einer Exposure Management-Software sind, sollten Sie einen Exposure Management-Anbieter in Betracht ziehen, der Ihnen integrierte, umsetzbare Best Practice-Empfehlungen zur Behebung bietet, damit Sie Risiken durch Dritte schnell beseitigen können.

Exposure Management: Zukünftige Trends

Vor Jahren hatte Tenable eine Vision, wie sich der Markt für Vulnerability Management in Zukunft entwickeln könnte – inzwischen spielt Exposure Management eine wichtige Rolle beim Schutz moderner Angriffsflächen. 

Begrenzte Ressourcen, Herausforderungen bei der Einstellung neuer Mitarbeiter, sich ändernde Compliance-Vorschriften und wachsende, komplexe Angriffsflächen treiben die zunehmende Nutzung von Exposure Management heutzutage voran. Hier einige Trends, die sich auf die zukünftige Weiterentwicklung von Exposure Management auswirken könnten:

  • KI und maschinelles Lernen werden ihre Entwicklung fortsetzen und mehr Daten zusammenführen, was eine schnellere und präzisere Erkennung und Priorisierung von Bedrohungen sowie entsprechende Reaktionsmaßnahmen zur Folge haben wird.
  • Fortschritte bei der proaktiven Identitäts- und Zugriffsverwaltung (Identity and Access Management, IAM) stellen automatisch sicher, dass ausschließlich autorisierte Benutzer zur richtigen Zeit auf die richtigen Daten zugreifen können. Immer mehr Unternehmen werden Zero-Trust- und Least-Privilege-Prinzipien übernehmen, um die Wahrscheinlichkeit zu senken, dass es zu unbefugtem Zugriff und Lateral Movement kommt. Darüber hinaus könnten sich auch adaptive Authentifizierungsverfahren in der gesamten Branche durchsetzen, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass Zugangsdaten gestohlen werden. Hierzu werden Benutzer basierend auf Verhaltensanalytik verifiziert. 
  • Dynamic Attack Surface Management (DASM) wird für Exposure Management von entscheidender Bedeutung sein. Dank kontinuierlicher Überwachung werden diese Fortschritte – angetrieben von KI und maschinellem Lernen – sicherstellen, dass Bedrohungsbewertung und Bedrohungsreaktion in Echtzeit aufeinander abgestimmt sind, während sich Angriffsflächen ändern.
  • Präzision und Geschwindigkeit bei der Darstellung von Gefährdungen („Exposure Mapping“) werden zunehmen. Im Zusammenspiel mit DASM wird die Darstellung von Angriffspfaden – das sogenannte „Attack Path Mapping“ – in Echtzeit aktualisiert. Dabei kommen Abhängigkeiten und Gefährdungen zum Vorschein, sodass der Zugriff und die jeweiligen Bewegungen von Angreifern beschränkt werden können.
  • Risikobewertungen werden mehr kontextbezogene und handlungsrelevante Daten aufweisen, die als Informationsgrundlage für eine stärkere Risikoreduzierung dienen und eine bessere Abstimmung mit Geschäftsprozessen, Workflows und Zielen ergeben.
  • Exposure Management-Plattformen werden komplexere Funktionen zur Vereinheitlichung und Analyse von Daten aufweisen und mehr Tools in einer einzigen Lösung integrieren, um die Sichtbarkeit der Angriffsfläche zu verbessern.

Auswahl einer Exposure Management-Plattform

Da der Markt für Exposure Management immer größer wird, werden immer mehr Lösungen in diesen Markt drängen. Dadurch lässt sich nur schwer ermitteln, welche Plattform Ihnen die Funktionen und Features bietet, mit denen die Anforderungen Ihres Unternehmens bestmöglich erfüllt werden können.

Auf folgende Aspekte ist bei einer Exposure Management-Plattform zu achten:

  • Eine leicht verständliche und benutzerfreundliche Oberfläche.
  • Kontinuierliches und in Echtzeit erfolgendes Asset- und Schwachstellen-Scanning sowie Bestandsaufnahmen in sämtlichen Umgebungen, einschließlich Funktionen für das Management von Drittanbietern.
  • Tools wie Automatisierung und KI zur Priorisierung der Schwachstellenbehebung basierend auf Echtzeit-Threat-Intelligence und geschäftlichen Auswirkungen.
  • Nahtlose Integration mit Ihren vorhandenen Cybersecurity-Tools wie z. B. SIEM-Systemen (Security Information and Event Management), Ihrem SOC, Cloud-Sicherheitsplattformen und SOAR-Systemen (Security Orchestration, Automation and Response).
  • Abbildung von Angriffsflächen („Attack Surface Mapping“) und External Attack Surface Management mit dynamischer Darstellung, die sich bei Veränderungen Ihrer Angriffsfläche entsprechend anpasst.
  • Vereinheitlichung von Daten für all Ihre Cybersecurity-Ressourcen mit fortschrittlicher Datenanalytik und anpassbarer Berichterstellung.
  • Möglichkeit zur Automatisierung von Compliance-Audits und -Berichten sowie zur Abstimmung auf Branchenstandards wie SOC 2, ISO 27001, DSGVO, HIPAA und andere Gesetze und Vorschriften.
  • Fähigkeit zur flexiblen Skalierung von Exposure Management-Funktionen bei Veränderungen Ihres Unternehmens.
  • Ziehen Sie die Zusammenarbeit mit einem Anbieter in Betracht, der Anwendungsfälle, Kundenrezensionen, Testversionen oder Demos, Implementierungsstrategien, Onboarding sowie fortlaufenden Kundensupport bietet.

Exposure Management – FAQ

Was bedeutet Exposure Management im Cybersecurity-Bereich?

Exposure Management im Cybersecurity-Bereich verschafft Ihnen umfassenden Einblick in Ihre moderne Angriffsfläche, sodass Sie Cyberrisiken besser verstehen und quantifizieren können, um fundiertere Geschäftsentscheidungen zu treffen. Mit einem ganzheitlichen Überblick über potenzielle Gefährdungen, einschließlich der Identifizierung und Priorisierung von Schwachstellen, Fehlkonfigurationen, Identitätsproblemen und übermäßigen Berechtigungen, können Sie Cyberrisiken aus technischer und geschäftlicher Perspektive angehen.

Welche Tools werden häufig für Exposure Management eingesetzt?

Einige Tools, die häufig für Exposure Management eingesetzt werden: 

  • Kontinuierliches Schwachstellen-Scanning zur Aufdeckung von Sicherheitslücken
  • Angriffspfad-Analyse zur Erkennung und Korrelation von ausnutzbaren Pfaden
  • Bewertung von Identity-Risiken zur Erfassung von Fehlkonfigurationen in Systemen wie Active Directory (AD)
  • Cloud Security Posture Management (CSPM) zur Absicherung von Cloud-Umgebungen
  • EASM zur Ermittlung und Eindämmung von Risiken rund um Assets mit Internetanbindung
  • CTEM zur Bewertung und Priorisierung von Bedrohungen, um Risiken proaktiv zu reduzieren
  • Cloud Infrastructure Entitlement Management (CIEM) zur Überwachung und Verwaltung der Cloud, um übermäßigen Zugriff zu verhindern und die Anzahl identitätsbasierter Angriffe zu reduzieren
  • CAASM für einen umfassenden Einblick in alle internen und externen Assets, um Sicherheitslücken zu identifizieren und das Attack Surface Management zu verbessern
  • Scannen von Webanwendungen, um Schwachstellen in Webanwendungen und APIs ausfindig zu machen und Angriffe wie SQL-Injektion und Cross-Site-Scripting (XSS) zu verhindern
  • OT-Sicherheit zur Absicherung von OT-Umgebungen (operative Technologie) durch Erfassung von Schwachstellen in SCADA-Geräten (Supervisory Control and Data Acquisition) und industriellen Steuerungssystemen (ICS)
  • KI und Exposure-Analysen für Echtzeit-Erkenntnisse zu Ihrer aktuellen Sicherheitslage, damit Sie Cyberrisiken im zeitlichen Verlauf nachverfolgen und messen können.

Welche Branchen profitieren am stärksten von Exposure Management?

Sämtliche Branchen können von Exposure Management profitieren. Branchen mit komplexen und weitläufigen Angriffsflächen, wie etwa das Finanzwesen, das Gesundheitswesen, der Energiesektor und die Fertigungsindustrie, könnten jedoch in erheblichem Umfang von Exposure Management profitieren, da sie sensible Daten und kritische Infrastrukturen verwalten, für die wirksame Sicherheits- und Compliance-Kontrollen erforderlich sind.

Wie binde ich Exposure Management in Cybersecurity-Frameworks ein?

Binden Sie Exposure Management in Cybersecurity-Frameworks ein, indem Sie kontinuierliche Prozesse zur Asset-Erfassung, Risikobewertung, Angriffspfad-Analyse und Behebung implementieren. 

Welche Herausforderungen bestehen bei der Implementierung von Exposure Management?

Bei der Implementierung von Exposure Management bestehen unter anderem folgende Herausforderungen:

  • Ohne Korrelation von Schwachstellen, Fehlkonfigurationen, Identitäten und Angriffspfaden können Sie Ihre tatsächliche Gefährdung nicht nachvollziehen.
  • Es ist schwierig, alle internen, externen, Cloud- und OT-Ressourcen zu identifizieren und zu verwalten, wodurch blinde Flecken und unbekannte Sicherheitslücken entstehen können.
  • Es fehlt an standardisierten Methoden zur Messung und Kommunikation von Cyberrisiken in geschäftlichem Kontext.
  • Ohne Automatisierung kann Exposure Management schwerfällig, reaktiv und ressourcenintensiv sein.
  • Es ist schwierig, mit den sich ändernden Sicherheitsanforderungen von Branchen und Behörden Schritt zu halten.
  • Komplexe und sich weiterentwickelnde Angriffsflächen und Angriffstechniken bedeuten, dass Sie Ihre Umgebung ständig bewerten und aktualisieren müssen, um proaktive Sicherheit zu gewährleisten.
  • Veraltete und isolierte Sicherheitstools erschweren die Konsolidierung von Risikoerkenntnissen für eine einheitliche Exposure-Ansicht.
  • Ohne kontextbezogene Risikopriorisierung sind Ihre Sicherheitsteams mit Alarmmüdigkeit und ineffizienten Remediation-Workflows konfrontiert.
  • Es fehlt an Cybersecurity-Kompetenzen und -Ressourcen, um Exposure Management zu implementieren und entsprechend davon zu profitieren.

Worin besteht der Unterschied zwischen CAASM und EASM?

CAASM und EASM ähneln einander, haben aber unterschiedliche Anwendungsbereiche. Beim Cyber Asset Attack Surface Management steht ein umfassender Einblick in sämtliche Assets innerhalb Ihrer internen Umgebung im Vordergrund. External Attack Surface Management identifiziert und verwaltet Assets mit Internetanbindung, die potenziell externen Bedrohungen ausgesetzt sind. Beide Konzepte sind für Exposure Management unerlässlich.

Kann ich Exposure Management automatisieren?

Ja. Mit der richtigen Exposure Management-Lösung, wie etwa Tenable One, können Sie die Exposure Management-Implementierung und laufende Prozesse automatisieren.

Exposure Management Academy

Sind Sie bereit für den nächsten Schritt auf Ihrem Weg zu Exposure Management? Verfolgen Sie unsere Blog-Reihe Exposure Management Academy (auf Englisch) und erfahren Sie alles Wissenswerte über die Implementierung Ihres eigenen Exposure Management-Programms. 

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